ZeroCarbFP: Positive Bilanz ein Jahr nach Gründung

Mikroorganismen zur Herstellung hochwertiger Produkte unter Verwendung von kohlenstoffreichen Abfallströmen

Eine sehr positive Bilanz ihres ersten Projektjahres konnte die „Strategische Allianz Zero Carbon Footprint“ jetzt auf ihrer Jahrestagung 2014 ziehen: Alle gesteckten Ziele wurden bisher erreicht. Außerdem werden zur Herstellung von Spezialprodukten wie Kühlmittel, Schmiermittel-Additive und Basis-Chemikalien aus Abfall mit Hilfe von Mikroorganismen erste Patentanmeldungen vorbereitet.

Seit Juli 2013 haben sich sieben Unternehmen aus Forschung, Industrie und öffentlichem Sektor zur „Strategischen Allianz Zero Carbon Footprint“ – kurz ZeroCarbFP – zusammengeschlossen. Ziel dieser Allianz, die im Rahmen der „Innovationsinitiative industrielle Biotechnologie“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, ist die Nutzung von Mikroorganismen zur Herstellung hochwertiger Produkte unter Verwendung von kohlenstoffreichen Abfallströmen. Zu den Produkten zählen unter anderem Enteisungs- und Kühlmittel, Hochleistungsadditive für Schmierstoffe, sowie Öle und Basis-Chemikalien für die Kunststoffindustrie. Des Weiteren werden Technologien zur Erzlaugung sowie biotechnologische Verfahren zur Erhöhung der Energieausbeute aus Abwasser entwickelt.

Ende September fand in Holzwickede bei Dortmund die erste Jahrestagung der Gesamtallianz statt. Auf dem Emscherquellhof, einem ehemaligen Bauernhof an der Emscherquelle und heute Tagungszentrum der Emschergenossenschaft, wurden die Ergebnisse des ersten Projektjahres präsentiert und gemeinsam mit allen Beteiligten diskutiert. Außerdem definierten die Partner weitere Schritte des Vorhabens und stimmten sich darüber ab.

Insgesamt ist das erste Jahr der Allianz sehr positiv verlaufen. Alle gesteckten Ziele wurden bisher erreicht. Außerdem ist es den Wissenschaftlern gelungen, ein Set an Mikroorganismen für die Herstellung von einigen der anvisierten Spezialprodukte zu identifizieren, sodass in diesen Bereichen Patentanmeldungen vorbereitet werden konnten.

ZeroCarbFP ist auf insgesamt neun Jahre ausgelegt, wovon bereits die dreijährige Forschungsphase durch das BMBF bewilligt wurde. Die Gesamtkoordination der Allianz erfolgt durch den Wasserverband Emschergenossenschaft aus Essen. Weitere Allianzpartner sind die BRAIN AG, die Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH, die Enzymicals AG, die BioEton GmbH, die Ceritech AG und die Südzucker AG. Unterstützt wird das Vorhaben durch die TU Darmstadt, die RWTH Aachen, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Goethe-Universität Frankfurt/Main und ab November 2014 durch das Helmholtz Institut für Umweltforschung (UFZ) Leipzig.

Zur Sicherstellung von nachhaltigen bio-basierten Verfahren und Produkten hat die Allianz eine Analyse und Quantifizierung von Nachhaltigkeitsaspekten beauftragt, die vorhabenbegleitend im zweiten Jahr von ZeroCarbFP durchgeführt wird. Umfassende Ergebnisse hierzu werden zur nächsten Jahrestagung im September 2015 erwartet.

 

Über Emschergenossenschaft / Lippeverband

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband (EGLV) bewirtschaften die Flusseinzugsgebiete von Emscher und Lippe und sind zusammen der größte Abwasserentsorger in Deutschland. Sie betreiben insgesamt 55 Kläranlagen und unterhalten rund 750 Kilometer Wasserläufe. Im Rahmen ihrer wasserwirtschaftlichen Aufgaben befassen sich die beiden Verbände auch eingehend mit Themen wie Energieeffizienz, Rohstoff-Rückgewinnung und Auswirkungen des Klimawandels. Die strategische Allianz ZeroCarbFP wird von der EGLV koordiniert und gegenüber dem Fördermittelgeber, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, vertreten.

Source

Emschergenossenschaft / Lippeverband, Pressemitteilung, 2014-10-15.

Supplier

BRAIN AG - Biotechnology Research And Information Network AG
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Emschergenossenschaft / Lippeverband
Fuchs Schmierstoffe GmbH
Goethe-Universität Frankfurt/Main
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH)
Technische Universität Darmstadt (TU)

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