Waldböden richtig schützen

FNR veröffentlicht neue Broschüre zum Bodenschutz im Wald

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Die FNR veröffentlicht eine neue Broschüre zum Bodenschutz im Wald. Foto: FNR

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) veröffentlicht in Kooperation mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und dem Kuratorium für Waldarbeit- und Forsttechnik (KWF) eine neue Broschüre zum Thema „Bodenschutz im Wald“. Die Broschüre beinhaltet konkrete Handlungsempfehlungen zur Schadensprävention und zur Regeneration geschädigter Waldböden.

Die Broschüre „Bodenschutz im Wald“ fasst die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen und ergänzt sie mit hilfreichen Hinweisen und Empfehlungen zum Bodenschutz bei der Holzernte im Sinne einer guten fachlichen Praxis. Beispielsweise werden maschinentechnische Optionen aufgezeigt, die die Beanspruchung und Belastung von Rückegassen senken oder waldbauliche Anweisungen zur Vorsorge und Sanierung des Bodens erläutert, etwa zur Regeneration der Bodenstruktur durch Waldkalkung, Hilfspflanzenanbau oder Anpflanzung wurzelaktiver Baumarten.

Die Broschüre kann ab sofort in der Mediathek der FNR bestellt werden und steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung:
https://mediathek.fnr.de/broschuren/nachwachsende-rohstoffe/wald/bodenschutz-im-wald.html.

Hintergrund

Ein gesunder, intensiv durchwurzelter Waldboden bildet die Grundlage für alles ober- und unterirdische Leben im Wald und ist damit essenziell für die Bereitstellung des nachwachsenden Rohstoffes Holz.

Waldböden erfüllen zahlreiche ökologische Funktionen. Der natürliche Aufbau des Waldbodens bietet einen optimalen Lebensraum für viele Bodenorganismen, die eine komplex vernetzte Lebensgemeinschaft mit den Bäumen bilden. Waldböden leisten zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Über zwei Milliarden Tonnen Kohlenstoff sind in den deutschen Wäldern gespeichert, mehr als die Hälfte davon im Waldboden.

Lange waren Bodenschäden durch Befahrung im Wald kaum ein Thema. Bereits in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurden 50 Prozent des Holzeinschlags mit Schleppern gerückt, meist waren es leichte landwirtschaftliche Schlepper mit Schmalspurreifen. Seit den 80er-Jahren wurde das Holz nahezu vollständig von geländegängigen, schweren Schleppern bewegt. Fortschritte der Maschinentechnologie führten dazu, dass man Forstmaschinen auch auf solchen Standorten einsetzen konnte, die vorher als unbefahrbar galten. Inzwischen ist bekannt, dass der Einsatz schwerer Forstmaschinen auf dem ungeschützten Waldboden zu gravierenden Veränderungen im Oberboden führen kann. Diese Veränderungen sind teilweise verbunden mit einer langfristigen Beeinträchtigung der Bodenfunktionen.

Source

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Pressemitteilung, 2021-03-15.

Supplier

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik

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