VDB: Mit Biodiesel 10 Millionen Tonnen CO<sub>2</sub> einsparen

Nachhaltige Mobilität braucht stärkere politische Unterstützung

Mit den in Deutschland verfügbaren Biodieselkapazitäten kann bereits heute der CO2-Ausstoß um zehn Millionen Tonnen jährlich reduziert werden. Darauf weist der Verband der Verband der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V. im Zuge der aktuellen Klimaschutzdiskussion hin. Um die gleiche Menge durch technische Maßnahmen im Pkw-Bau einsparen zu können, wären knapp fünf Milliarden Euro notwendig. Diese Zahlen würden belegen, dass die etablierten Biokraftstoffe für eine nachhaltige Mobilität von entscheidender Bedeutung sind.

“Die Bundesregierung torpediert mit ihrer Steuergesetzgebung jedoch die Zukunft von Biodiesel”, so Petra Sprick, Geschäftsführerin des VDB. Die Produktion sei um 30-40 Prozent seit Jahresbeginn zurückgegangen. Laut VDB sind die Einbußen auf die steuerliche Schlechterstellung von reinem Biodiesel (B100) zurückzuführen.

Der notwendige Preisvorteil von B100 gegenüber fossilem Diesel wurde bis Ende 2006 durch flexible Steuersätze sichergestellt. Seit Januar gelten starre Sätze, die den gegenwärtigen Preisverfall von Mineralöl nicht berücksichtigen. “Unter diesen Bedingungen ist B100 nicht konkurrenzfähig”, erklärt Sprick. “Die Hersteller bleiben seit Wochen auf ihrem Biodiesel sitzen und schöpfen ihre Produktionskapazitäten von über vier Millionen Tonnen nicht mehr aus.”

Dies widerspreche auch der Politik des Bundesumweltministeriums. Sigmar Gabriel fordert, die CO2-Emissionen neuer Pkw-Modelle von derzeit 163 Gramm pro Kilometer auf 130 in 2012 zu senken. Zusätzlich sollen 10 Gramm durch den verstärkten Einsatz von Biokraftstoffen eingespart werden. Das entspricht einem Biokraftstoffanteil bei Diesel von über neun Prozent, bei Ottokraftstoff von fast 16 Prozent, so der VDB.

Sprick: “Das Klimaschutzziel kann nur mit den etablierten Kraftstoffen erreicht werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, Biodiesel zu stärken anstatt ihn steuerlich zu erdrosseln.” Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat sich wiederholt für synthetische Biokraftstoffe wie Biomass-to-Liquid (BtL) ausgesprochen. Doch eine entsprechende Anlage soll erst 2011 mit einer Kapazität von 200.000 Tonnen in Produktion gehen. Der VDB betont, dass diese Menge für das Erreichen der Klimaziele bei weitem nicht ausreicht.

Kontakt:
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V. (VDB)
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin

Dr. Karin Retzlaff
Stellv. Geschäftsführerin
Tel. 030/72 62 59-10
Fax 030/72 62 59-19
E-Mail: retzlaff@biokraftstoffverband.de

Source

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V., 2007-02-22.

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