USA: Mehr Mais für Bioethanol

25 Prozent mehr Ethanol gegenüber Vorjahr

In den USA könnte 2007 soviel Mais angebaut werden wie seit 1949 nicht mehr. Davon geht das Forschungsinstitut für Agrarpolitik (FAPRI) der Universität Iowa aus und schätzt die Aussaat 2007 auf fast 35,1 Mio. ha.

Das wären 3,4 Mio. ha mehr als im Vorjahr. Für 2009 erwartet das Institut einen weiteren Ausbau des Maisanbaus auf dann 36,4 Mio. ha, berichtet der Nachrichtendienst Agriculture Online. Treibende Kraft hinter dem Wachstum ist die stark steigende Nachfrage nach Ethanol. Die US-Experten erwarten, dass aus der Ernte 2007 doppelt so viel Mais in die Ethanolerzeugung gehen wird wie 2005.

Im Jahr 2009 könnte dann ein Drittel der nationalen Erzeugung für die Produktion von Ethanol verwendet werden. Da die US-Landwirte trotz steigender Produktion die Nachfrage nicht decken können, ziehen auch die Preise an: Das aktuelle Preisniveau liegt mit mehr als 4 US-$/Bushel doppelt so hoch wie der Durchschnittspreis der beiden Vorjahre. Verlierer des Mais-Booms wird nach Ansicht des FAPRI der Sojaanbau sein. Dieser wird für 2007 auf 28,5 Mio. ha geschätzt. Das wären 2 Mio. ha weniger als 2006.

Ethanol auf Rekordniveau
Einen Höhenflug erlebte die gesamte Ethanolerzeugung 2006 in den USA. Mit einer Produktion von fast 18,4 Mrd. Liter wurde das Ergebnis des Vorjahres um ein Viertel übertroffen, berichtet die US-amerikanische Gemeinschaft für Biokraftstoffe (RFA).

Gleichzeitig habe es auch einen Nachfrageschub gegeben auf 20,4 Mrd. Liter. Das seien etwa ein Drittel mehr als noch 2005. Trotz des kontinuierlichen Ausbaus der Produktionskapazitäten steigen auch die Importe von Ethanol in die USA. Nach 0,5 Mrd. Liter im Jahr 2005 wurden im vorigen Jahr mehr als 2,4 Mrd. Liter importiert. Davon stammten nach Angaben der RFA etwa zwei Drittel aus Brasilien.

Aktuell gibt es in den USA 114 Raffinerien mit einer Produktionskapazität von mehr als 21 Mrd. Liter. Weitere 78 Anlagen seien geplant und 7 würden aktuell erweitert. Die Produktionskapazität der Neubauten und der Erweiterungen summiere sich auf annähernd 23 Mrd. Liter, erläutert die RFA.

(Vgl. Meldungen vom 2007-03-05, 2007-01-12 und 2006-10-31.)

Source

Ernährungsdienst, 2007-03-09.

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