Ungarische Maisproduktion beunruhigt französische Landwirte

Exporterstattungen zur Überschussausfuhr von Brüssel gefordert

Die Maisrekordernte in Ungarn, die – wie vom AIZ berichtet – mit rund 8 Mio. t beziffert wird, hat nun auch bei Frankreichs Landwirten und dem französischen Getreideamt ONIC Besorgnis ausgelöst. “In der früheren EU-15 wurde zu wenig Mais produziert und die französische Produktion, die jährlich im Durchschnitt 15 Mio. t beträgt, stellte bisher rund 50% des europäischen Konsums dar”, bestätigte auch Francois-Gilles Le Theule, Generaldirektor des Verbandes der Maisproduzenten (AGPM). In der erweiterten EU-25 werden heuer jedoch insgesamt 61 Mio. t produziert, wobei der Binnenkonsum dabei nur 51 Mio. t beträgt. Der Überschuss von 10 Mio. t müsse daher mittels Ausfuhren abgesetzt werden, weshalb ONIC und AGPM von Brüssel Exporterstattungen fordern. Auch wird befürchtet, dass sich die prekäre Lage der Maisproduzenten in der EU in Zukunft mit der Aufnahme weiterer großer Produzenten wie etwa Rumänien, Kroatien und Serbien noch zusätzlich verschärft. Laut Christian Lapointe, dem Präsidenten von ONIC, denken die französischen Landwirte bereits über neue Verwendungsmöglichkeiten für den Mais nach, etwa zur Herstellung biologischer Treibstoffe. “Wir haben das Projekt für eine Treibstofffabrik, in der 300.000 t Mais verarbeitet werden können”, so Le Theule laut APA.

Source

AIZ - Agrarisches Informationszentrum, Pressedienst vom 2004-10-18.

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