Tschechien: Sauerampfer zur Bioenergie-Erzeugung im Kommen

Derzeit noch umfangreiche Tests - Produktionsboom erwartet

Bei Landwirten im Mährisch-Schlesischen Bezirk Tschechiens sollen heuer rund 1.600 t Sauerampfer angekauft werden. Dieser wird dann im Wärmekraftwerk der Stadt Krnov verbrannt, das der Gesellschaft Dalkia Ceska Republika a.s., Ostrau, angehört, wie Firmensprecher Milan Wagner gegenüber der Zeitung “Mlada Fronta Dnes” erklärte.

Langfristige Verträge mit den Agrarproduzenten über den Ankauf der Energiepflanzen seien bereits vor zwei Jahren geschlossen worden, so Wagner. Zuvor hatte die größte Energiegesellschaft des Landes, CEZ, bekannt gegeben, im Herbst 2005 versuchsweise rund 700 t Sauerampfer in der Wärmeerzeugung einzusetzen. Die Tests sollen im Kraftwerk der Stadt Hodonin (Göding) erfolgen. Wenn diese gelingen, könnten künftig Zehntausende Tonnen Sauerampfer jährlich verbraucht werden, zitierte die vom Unternehmen herausgegebene Zeitschrift “CEZnews” den Leiter des Kraftwerks, Ludvik Travnik.

Die Erzeugung von Biomasse zur Energiegewinnung wird in Tschechien zunehmend als aussichtsreiche Perspektive für Landwirte angesehen. Der Anbau von ausreichend getesteten Energiepflanzen wird vom Prager Landwirtschaftsministerium seit einigen Jahren gefördert. Laut der nationalen Gesellschaft für Biomasse CZ-Biom gilt dabei Futtersauerampfer als am weitesten entwickelt. Es geht dabei um die Hybridsorte “Rumex OK-2”, die in Tschechien nach dem Namen ihres ukrainischen Züchters meistens “Uteush-Kultur” genannt wird. Deren Anbau wird in Tschechien seit 2001 getestet.

Von damaligen 30 ha ist das Anbauareal von “Rumex OK-2” inzwischen auf mehr als 1.000 ha aufgestockt worden. Für die kommenden Jahre prognostiziert CZ-Biom einen diesbezüglichen Produktionsboom.

Source

AIZ.info vom 2005-08-24.

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