Straubing: 17 Millionen Euro für die Erforschung nachwachsender Rohstoffe

Minister Goppel legt Grundstein für neues Wissenschaftszentrum in Straubing

Wissenschaftsminister Thomas Goppel hat gestern den Grundstein für das neue, rund 17 Millionen Euro teure Gebäude des Straubinger Wissenschaftszentrums gelegt. Hier soll Grundlagenforschung über nachwachsende Rohstoffe auf dem neuesten Stand der Technik betrieben werden.

“Das Zentrum übernimmt eine weltweite Führungsrolle bei der Forschung und Entwicklung im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe”, dessen war sich Thomas Goppel gestern sicher.

Besonders stolz ist der Minister auf das Kooperationsmodell zwischen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Einrichtungen. Zu Beginn wurde das Zentrum von der TU München und der FH Weihenstephan getragen. Vor knapp einem Jahren haben sich die Uni Regensburg und die FH Deggendorf angeschlossen. Nun hat auch die FH Regensburg Interesse bekundet.

Der Leiter des ATZ Entwicklungszentrums in Sulzbach-Rosenberg, Prof. Martin Faulich, ist nun der Geschäftsführende Direktor des Wissenschaftszentrums. Als feste Mitglieder sind acht Professoren geplant. Ihre Tätigkeitsbereiche reichen von Technologie über Analytik, Biologie, Chemie nachwachsender Rohstoffe bis hin zu Betriebswirtschaft und Marketing.

Derzeit ist das Wissenschaftszentrum noch im benachbarten *Kompetenzzentrum untergebracht. In zwei Jahren soll das neue Gebäude fertig sein. Auf einer Grundfläche von 2.800 Quadratmetern entstehen bis dahin Büro- und Laborräume sowie eine Technikumshalle.

Wirtschaftlich hat sich das neue Wissenschaftszentrum längst niedergeschlagen. Nicht genug, dass bislang 99 Prozent der Arbeiten an Baufirmen in Niederbayern, 33 Prozent davon mit Sitz in Straubing vergeben wurden.

Straubing OB Reinhold Perlak und der Landrat von Straubing-Bogen, Alfred Reisinger, berichteten von der Niederlassung zweier großer Unternehmen: Die Firma Schmidmeier betreibt ein Pelletwerk mit einer Kapazität von 140.000 Tonnen, Campa-Süd will die bayernweit größte Fabrik zur Herstellung von Biodiesel in Straubing errichten.

*Im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing sind die bayerischen Aktivitäten in diesem Bereich gebündelt. Es besteht aus drei eigenständigen Einrichtungen, die Hand in Hand arbeiten:

Das Centrale Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk (C.A.R.M.E.N.) wurde 1992 in Rimpar bei Würzburg durch den Freistaat gegründet. Anfang 2001 bezog die bayerische Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe als erste der drei Säulen seine Räume im neuen Kompetenzzentrum. Die Mitarbeiter beraten und begutachten Projekte.

Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) des Landwirtschaftsministeriums wurde im Januar 2002 gegründet. Seine Aufgabe ist die Förderung der Produktion, Verarbeitung und Nutzung Nachwachsender Rohstoffe durch Forschung, Entwicklung und Information.

Am Wissenschaftszentrum werden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die stoffliche Nutzung und die energetische Verwertung durchgeführt. Dabei arbeiten Vertreter von Natur-, Ingenieur-, Ökosystem- und Wirtschaftswissenschaften eng zusammen. Ab 2008 ist die Etablierung eines Masterstudiengangs für Nachwachsende Rohstoffe geplant

(Vgl. Meldung vom 2005-08-01.)

Source

pnp.de vom 2006-06-20.

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