Schmieröle aus Pflanzen

Schmieröle könnten künftig auch aus nachwachsenden Rohstoffen wie Raps, Sonnenblumen oder Sojabohnen gewonnen werden. Momentan werden 90 Prozent der Schmieröle aus Erdöl hergestellt, nur 10 Prozent aus pflanzlichen Ölen. Ein Grund dafür ist, dass natürliche Öle schon bei geringer Kälte kristallisieren und ab November im Freien nicht mehr zu gebrauchen sind. Am Lehrstuhl für Technische Chemie der Universität Dortmund wurde ein Verfahren entwickelt, das diese Kristallisierung verhindert.

Das chemische Verfahren ist relativ einfach und kostengünstig: Die ursprünglich lineare Kohlenstoffkette der Linolsäure, die zum Beispiel in Sonnenblumenöl und Sojaöl vorkommt, reagiert mit der Basischemikalie Ethen zu einem verzweigten Fettstoff. Dieser kristallisiert erst bei sehr niedrigen Temperaturen. Man braucht dazu nur das Edelmetall Rhodium und den Zusatz Ethen. Rhodium lässt sich recyceln, und Ethen ist äußerst preisgünstig. Darüber hinaus sind solche Schmierstoffe biologisch abbaubar und somit umweltverträglich – ein Vorteil gegenüber synthetischen Ölen. Allein in Deutschland gelangen jährlich 400.000 t Schmieröl in die Umwelt.

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AgriManager vom 2005-04-06.

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