In die durch intensive Landwirtschaft schwer geschädigte Niedermoorlandschaft Donaumoos bei Ingolstadt kehrt dank eines umfangreichen Umweltprojektes wieder Leben – Libellen, Amphibien und Wasservögel – zurück. Im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit 980.000 EUR geförderten Renaturierungsprogramms wurden dort vor drei Jahren auf einer 8 Hektar großen Fläche 110.000 Rohrkolben gesetzt. Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen und nachgewiesen, dass nicht nur die Renaturierung von Mooren mit Hilfe dieser Pflanzen gelingt. Denn nach der Überflutung der Anbauflächen stellte sich außerdem heraus, dass die Rohrkolben bis zu 85 Prozent des Stickstoffs und bis zu 75 Prozent des Phosphats aus Grabengewässern von landwirtschaftlichen Nutzflächen filtern. “Damit ähnelt der Rohrkolben in seinem Anbau den asiatischen Reisfeldern, denn auch diese werden mit nährstoffhaltigem Wasser überschwemmt und gedüngt”, erklärt Fritz Brickwedde, der Generalsekretär der Deutschen Bundesttiftung Umwelt.
Das Projekt zeitigt zudem einen lukrativen Nebenertrag: die Ernte der Pflanzen wird inzwischen in der Region zu Dämmstoff weiter verarbeitet.
Autorin: Marion Kupfer (nova)
Endredaktion: Michael Karus (nova)
Quelle: Umweltbriefe Nr. 06 vom 2002-03-13.
Source
Umweltbriefe Nr. 06 vom 2002-03-13.
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