Ressourcenschonung: Von Biomasse zu Kunststoff

Erstes Polyamid der BASF aus dem Massenbilanz-Verfahren im Serieneinsatz

  • Schonung fossiler Ressourcen und Verminderung von Klimagasemissionen durch nachwachsende Rohstoffe

  • Ultramid mit gleichen technischen Eigenschaften

Als erster Kunststoff-Kunde der BASF hat die Kunststoffwerk AG Buchs, ein Unternehmen der Wiha Werkzeuge GmbH, den technischen Kunststoff Ultramid® B3EG6 MB verarbeitet und serienmäßig zur Herstellung von Zollstöcken der Marke Longlife® verwendet. Das hier eingesetzte Polyamid gehört zu den ersten Produkten der BASF, die auf Basis des „Mass-Balance-Verfahrens“ hergestellt und vermarktet werden. Der „MB“-Werkstoff beruht auf biobasierten Rohstoffen und hilft dadurch, fossile Rohstoffe einzusparen und Treibhausgasemissionen zu vermindern.

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Der Gliedermaßstab, auch Zollstock genannt, sieht aus wie jeder andere seiner Art, basiert jedoch auf der Verwendung von erneuerbaren Rohstoffen im Produktionsprozess. Der eingesetzte Kunststoff Ultramid® B3EG6 MB der BASF ist nach dem Mass-Balance-Verfahren zertifiziert. Foto: BASF

Nach der von TÜV SÜD zertifizierten Bilanzierungsmethode werden 100% der fossilen Rohstoffe, die zur Herstellung von Ultramid B3EG6 MB nötig sind, bereits am Anfang des Produktionsprozesses durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt. Die Abkürzung MB kennzeichnet die Berechnung über das Massenbilanzverfahren. Der zertifizierte MB-Kunststoff ist bezüglich Rezeptur und Qualität gegenüber seinem fossilen Pendant unverändert. Er ist ab sofort in kommerziellen Mengen erhältlich.

Das Mass-Balance-Verfahren

Das „Mass-Balance-Verfahren“ ist, ähnlich wie die Einspeisung von Ökostrom ins Stromnetz, eine Möglichkeit, erneuerbare Rohstoffe im bestehenden Produktionsverbund zu nutzen. Das Verfahren erlaubt es, Biomasse – zum Beispiel in Form von Biogas oder Bio-Naphtha aus zertifiziert nachhaltiger Produktion – anstelle fossiler Ressourcen schon am Anfang der Wertschöpfungskette als Rohstoff einzusetzen und später den jeweiligen Verkaufsprodukten definiert zuzuordnen.

Wer also eine Tonne massenbilanziertes Produkt kauft, sorgt dafür, dass die BASF entsprechende Mengen fossile durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt. Dabei kann der ersetzte Rohstoffanteil, je nach Kundenwunsch, zwischen 25 und 100 % liegen. Für den Kunden liegt der Vorteil darin, dass Rezeptur und Qualität der Produkte identisch bleiben. Für BASF-Produkte wie Superabsorber, technische Kunststoffe, Dispersionen und einige Zwischenprodukte hat TÜV SÜD inzwischen Zertifikate ausgestellt. Erste Mengen der massenbilanzierten Produkte wurden bereits an BASF-Kunden geliefert.

Zertifizierung

Das Mass-Balance-Verfahren der BASF ist gemeinsam mit TÜV SÜD entwickelt worden und für die BASF-Produktionsstandorte Ludwigshafen, Antwerpen und Schwarzheide zertifiziert. Auch die Kunststoffwerk AG Buchs hat sich bezüglich des Einsatzes von Ultramid® B3EG6 MB von TÜV SÜD zertifizieren lassen: Damit verbunden ist die jährliche Überprüfung der gesamten Wertschöpfungskette anhand hoher Qualitätsstandards bis zum Endprodukt. Für Anbieter ebenso wie für Endkunden bedeutet das hohe Sicherheit bezüglich der Herkunft der Rohstoffe und der Nachhaltigkeit des Konzepts. Die TÜV SÜD Industrie Service GmbH verfügt über langjährige Erfahrung auf den Gebieten der Energie- und Nachhaltigkeits-Zertifizierung.

Weitere Informationen

– Ultradur im Internet: www.ultradur.de

– Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an den Ultraplaste-Infopoint: ultraplaste.infopoint@basf.com

 

Über BASF

BASF steht für Chemie, die verbindet – seit nunmehr 150 Jahren. Unser Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen, Veredlungsprodukten und Pflanzenschutzmitteln bis hin zu Öl und Gas. Als das weltweit führende Chemieunternehmen verbinden wir wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Mit Forschung und Innovation unterstützen wir unsere Kunden in nahezu allen Branchen, heute und in Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Unsere Produkte und Lösungen tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, Ernährung zu sichern und die Lebensqualität zu verbessern. Den Beitrag der BASF haben wir in unserem Unternehmenszweck zusammengefasst: We create chemistry for a sustainable future. Die BASF erzielte 2013 einen Umsatz von rund 74 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende mehr als 112.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN).

Source

BASF, Pressemitteilung, 2014-10-16.

Supplier

BASF SE
FAKUMA
Kunststoffwerk AG Buchs
TÜV Süd

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