Preise für glasfaserverstärkte Kunststoffe steigen auf breiter Front

In den vergangenen Monaten sind die Rohstoffe für die Vorprodukte von SMC, BMC und Formteilen aus GFK explosionsartig gestiegen. Allein die Rohstoffe zur Herstellung der ungesättigten Polyesterharze schlagen mit 40% mehr seit Jahresbeginn zu Buche. Leider ist zu erwarten, dass diese Entwicklung noch nicht zu ende ist, da nicht nur die Erhöhung des Ölpreises, sondern auch die Produktionskapazitäten einiger wichtiger Vorprodukte wie Benzol momentan voll ausgereizt sind.

Die Rohstoffhersteller sehen sich gezwungen, diesen massiven Preisanstieg anteilig an ihre Kunden weiterzugeben, um die Innovationskraft dieser Industrie auch in Zukunft zu erhalten. Daraus ergibt sich eine Preisanhebung um 15-20% für die Produkte der SMC/BMC-Hersteller und eine Erhöhung der Formteilpreise um 6-8%.

In einer ähnlichen Situation sind die Hersteller von glasfaserverstärkten Thermoplasten, insbesondere für Produkte wie GMT und LFT. Der Kostentreiber für diese Produkte waren in den vergangenen Monaten enorme Steigerungen des Polypropylen-Preises, verursacht von einer drastischen Erhöhung des C3-Preises. Die AVK-TV sieht auch in diesem Bereich Kostensteigerungen des Halbzeuges von 13-15 %. Nach vorliegenden Unterlagen plant dieser Industriebereich zum Dezember 2004 Preisanpassungen.

Da die Weitergabe von Rohstoffpreiserhöhungen auch in dieser Situation problematisch ist, äußerte sich Dr. Uwe Bültjer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Verstärkte Kunststoffe -Technische Vereinigung e.V, besorgt über die Auswirkung auf die SMC/ BMC-Hersteller und die Formteilproduzenten, die als überwiegend mittelständische Unternehmen in die Kostenschere zwischen Rohstoffhersteller und den Endkunden (z.B. der Automobilindustrie) geraten und dadurch in finanzielle Schwierigkeiten kommen können.

Die AVK-TV ist sich bewusst, dass es hier keine Patentlösung gibt, wie das einfache Durchreichen der Mehrkosten.

Entscheidend in der jetzigen Situation sind daher Verantwortung und Transparenz eines jeden Beteiligten. Die Industrie ist gut beraten, wenn sie den Lieferanten und Kunden belegen, wie und mit welcher Wirkung ihre Produkte betroffen sind.

Kontakt:
Arbeitsgemeinschaft verstärkte Kunststoffe-Technische Vereinigung e.V.
Am Hauptbahnhof 10
60329 Frankfurt
Telefon +49 (0) 69 / 25 09 20
Fax +49 (0) 69 / 25 09 19
E-Mail: info@avk-tv.de
Internet: AVK-TV

Source

Pressemitteilung des AVK-TV vom 2004-11-10.

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