Philippinen wollen Qualität der Abaca-Faser verbessern

Vor dem 2. Weltkrieg hatten die Philippinen das Export-Monopol auf dem Weltmarkt für Abaca-Fasern. Abaca ist die Faser aus der Blattscheide der “Faserbanane”. Diese Faser ist sehr reißfest, widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und leicht zu färben. Abaca wird häufig für Seile, Teppiche, Matten und für Hautmassage-Produkte verwendet. Abaca wird auch als “Manila-Hanf” bezeichnet. Heute exportieren die Philippinen – trotz Qualitätsproblemen – Abaca-Fasern nach Grossbritannien, Deutschland, USA, Kanada, Japan, Hongkong und in die Niederlande.

Um die Qualität der Fasern zu verbessern, haben Forscher von der Leyte State University ein mobiles Feuchtigkeitsmessgerät entwickelt. Hiermit kann der Feuchtigkeitsgehalt der Faser erfasst werden. Die Studien der Forscher werden vom “Philippine Council for Agriculture, Forestry and Natural Resources Research and Development” (PCARRD) überwacht.

Mit Hilfe der Feuchtigkeitsmessungen lassen sich die Abaca-Fasern leichter in verschiedene Qualitätsklassen einordnen. Neben zu hohen Feuchtigkeitsgraden in der Faser wird die Qualität der Produkte auf den Philippinen häufig dadurch verschlechtert, dass Zwischenhändler trockene und feuchte Fasern mischen. Neben der Reißfestigkeit wird hierdurch auch die Farbqualität negativ beeinflusst.

Die Anwendung des Messgerätes, das von den Landwirten gegen eine kleine Gebühr geliehen werden kann, ist unkompliziert. Die Gebühr kann über bessere Absatzpreise für höhere Faserqualitäten in nur vier Monaten kompensiert werden.

Autor: Klaus-Martin Meyer (nova)
Endredaktion: Marion Kupfer (nova)
Quelle: Business World (Philippines) vom 2002-01-07.

Source

Business World (Philippines) vom 2002-01-07.

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