Partikelschaum aus Biokunststoffen

Fraunhofer UMSICHT und Ruhr-Universität Bochum entwickeln neuartiges PGSS-Verfahren

Schaumstoffe aus Kunststoff sind vielfältig einsetzbar, z.B. als stoßabsorbierende Verpackungen oder als Wärmedämmelemente. Forscher von Fraunhofer UMSICHT und der Universität Bochum haben in einem Forschungsprojekt einen Verfahrensweg erarbeitet, mit dem die Herstellung von Partikelschaumformteilen aus Biokunststoffen möglich ist und dies am Beispiel PBS praktisch umgesetzt.

In einem zweijährigen Gemeinschaftsforschungsprojekt haben das Fraunhofer-Institut UMSICHT, Oberhausen, und die Ruhr-Universität Bochum die Idee für ein neuartiges, zweistufiges Herstellverfahren für Partikelschäume aus Biokunststoffen untersucht.

In einer ersten Verfahrensstufe sollten treibmittelhaltige, möglichst kugelförmige Partikel aus einem Biokunststoff hergestellt werden. Vom Lehrstuhl für Feststoffverfahrenstechnik der Ruhr-Universität Bochum (RUB) wurde dazu erstmalig das PGSS-Verfahren (Particles from Gas Saturated Solutions) zum Hochdruckversprühen von hochviskosen Polymeren eingesetzt. Die Arbeiten von Fraunhofer UMSICHT umfassten die Entwicklung von Biokunststoffrezepturen für das PGSS-Verfahren, den Aufbau eines Schäumversuchsstandes und die Untersuchung des Schäumverhaltens von Biokunststoffpartikeln.

Im Rahmen des Projektes konnte ein Verfahrensweg gezeigt werden, mit dem die Herstellung von Partikelschaumformteilen aus dem Biokunststoff Polybutylensuccinat (PBS) möglich ist und der sich auch auf weitere Biokunststoffe übertragen lässt.

Weitere Informationen

  • Interessierte Unternehmen können sich für Applikationsentwicklungen mit den Forschungseinrichtungen (Kontakt: Thomas Wodke) in Verbindung setzen.
  • Des Weiteren ist für detaillierte Informationen der Projektabschlussbericht auf der Internetseite www.umsicht.fraunhofer.de/publikationen/ veröffentlicht.
  • Das Forschungsvorhaben Nr. 15383 N der Forschungsvereinigung VEU wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
  • Details zum IGF-Forschungsvorhaben Nr. 15383 N unter: www.tiny.cc/42gqh

Source

Fraunhofer UMSICHT, Pressemitteilung, 2010-06-08.

Supplier

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI)
Ruhr-Universität Bochum

Share

Renewable Carbon News – Daily Newsletter

Subscribe to our daily email newsletter – the world's leading newsletter on renewable materials and chemicals

Subscribe