Wer bei Verpackungen aus Biokunststoffen an Beispiele wie Chipstüten, Tragetaschen, Getränkeflaschen oder Salatverpackungen denkt, liegt richtig. Aber es gibt auch Anwendungsmöglichkeiten, die nicht so offensichtlich sind. So können zum Beispiel Windeln teilweise aus Biokunststoffen bestehen. Vorreiter ist in Deutschland die Marke Moltex, die eine Öko-Höschenwindel für Babys und Kleinkinder anbietet.
Das Ziel des Herstellers, eine möglichst ökologische und hautfreundliche Windel zu produzieren, hat dazu geführt, dass die unverzichtbaren Kunststoffelemente nicht mehr nur auf fossilem Erdöl basieren, sondern auch auf nachwachsenden Rohstoffen. Die in der Windel enthaltene biologisch abbaubare Wäscheschutzfolie besteht zum Teil aus pflanzlicher Stärke, vor allem aber gewährleistet der Einsatz dieser Folie die erforderliche Dichtheit und die Atmungsaktivität. Das Abdeckvlies der Windel ist ebenfalls ein Kunststoff, der hautfreundlich ist und zu 40 Prozent aus pflanzlich hergestellter Polymilchsäure und zu 60 Prozent aus Polypropylen besteht.
Bei der Suche nach umweltschonenden Alternativen hat Moltex über die Windel hinaus auch konsequent die Möglichkeiten zur Verbesserung der Verpackung genutzt. Die Wahl fiel dabei ebenfalls auf einen Kunststoff, der teilweise auf pflanzlicher Stärke basiert und zudem biologisch abbaubar ist. Sowohl die Zersetzung der Kunststoffverpackung in industriellen Kompostieranlagen als auch die thermische Verwertung bieten einen Klimavorteil. Denn die in der Verpackung verarbeiteten Pflanzen geben dabei nur so viel CO2 ab, wie die zur Herstellung des Biokunststoffs eingesetzten Pflanzen aus der Atmosphäre während ihres Wachstums aufgenommen haben.
Source
Natürliche Verpackungen, 2011-03-23.
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