Niedersachsen will Bioenergie-Verbrauch von 0,7 auf acht Prozent steigern

4,5 Mio. EUR bereit gestellt

Umweltminister Wolfgang Jüttner und Landwirtschaftsminister Uwe Bartels stellten vergangene Woche in Verden die “Bioenergie-Offensive Niedersachsen” vor: Die beiden Minister planen, bis 2010 den Bio-Anteil am Energieverbrauch von 0,7 auf runde acht Prozent zu steigern. Nach dem “Boom der Windenergie in Niedersachsen” soll der Rohstoff aber nun statt aus der Luft aus den Ställen und von den Feldern kommen und den von Lebensmittelskandalen gebeutelten Bauern neue Einkommensquellen erschließen. 2,5 Mio. EUR lässt sich dies das Landwirtschaftsministerium künftig jährlich kosten – weitere 2 Mio. als günstiges Darlehen steuert das Umweltministerium bei.

Mit bereits 80 Holzheizkraftwerken und knapp 200 Biogasanlagen liegt Niedersachsen in Puncto Bioenergie schon weit im Trend – ganz vom ohnehin wachsenden Biodiesel-Markt abgesehen. “Bis 2050 haben wir zur Hälfte regenerative Energien”, prognostiziert Jüttner optimistisch. Uwe Bartels kann sich auch vorstellen, dass auf Niedersachsens Feldern künftig mehr Pflanzen stehen, die nicht zu Lebensmitteln oder Futter werden, sondern allein der Energiegewinnung dienen, wobei er hofft, dass EU-Agrarkommissar Franz Fischler noch ein Einsehen hinsichtlich der Einstellung der Stilllegungsprämien zeigt, die zur Zeit noch trotz Anbau der Flächen mit Energiepflanzen ausgezahlt werden. Aber auch Brüssel will den Anteil regenerativer Energien steigern – auf zwölf Prozent bis 2010 – zwei Drittel davon sollen aus Biomasse stammen.

(Vgl. Meldungen vom 2002-05-31, 2002-07-02, 2002-06-23, 2002-03-23 und 2002-01-17.)

Source

Weser-Kurier vom 2002-08-07.

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