Neues Forschungsprogramm zur Synthetischen Biologie

MaxSynBio stellt sich beim Festakt am 16. April 2015 in Berlin vor

Synthetische Zellen als Produktionsstätten für medizinische Wirkstoffe, Biotreibstoffe und Ausgangsmaterialien für die chemische Industrie einzuspannen, ist ein Ziel der Forscher, die sich der Synthetischen Biologie widmen. Auch diese Perspektive hat die Max-Planck-Gesellschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung motiviert, das Forschungsnetzwerk MaxSynBio zu knüpfen. Am 16. April 2015 präsentieren Bundesministerin Johanna Wanka, Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, und Wissenschaftler des Netzwerks das Forschungsprogramm bei einem Festakt im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft.

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Biologie nach dem Baukastenprinzip: Die Wissenschaftler von neun Max-Planck-Instituten und der Friedrich-Alexander-Universität konstruieren zell-ähnliche Strukturen und letztlich künstliche Zellen, die Struktur und Funktion biologischer Zellen nachahmen, aus unbelebten biochemischen Bausteinen. Sie wollen auf diese Weise nicht nur die Basis für diverse Anwendungen in der Biotechnologie schaffen, sondern auch die Grundprinzipien des Lebens und dessen Entstehung verstehen. – Zoom

Anwendungen in der Biotechnologie sind nur ein Antrieb für die Wissenschaftler von MaxSynBio. Es geht ihnen auch darum, die Entstehung des Lebens auf der Erde zu verstehen. Der Ansatz von MaxSynBio eignet sich dafür besonders gut: Die Forscher von neun Max-Planck-Instituten, die sich zu dem Netzwerk zusammengeschlossen haben, möchten letztlich eine einfache künstliche Zelle, die biologische Strukturen und Funktionen nachahmt, aus unbelebten biochemischen Bausteinen aufbauen, nämlich aus Membranen, Proteinen und DNA. Im Gegensatz zu diesem bottom-up-Ansatz, verfolgen die meisten bisherigen Projekte der Synthetischen Biologie eine top-down-Strategie, bei der eine existierende Zelle auf ihre lebensnotwendigen Bestandteile reduziert oder genetisch umprogrammiert wird. Begleitend zu dem naturwissenschaftlichen Forschungsvorhaben widmen sich Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg den ethischen Aspekten der Synthetischen Biologie, die Leben nicht nur beobachten, sondern auch neu konstruieren möchte.

Ziele und Vorgehensweisen von MaxSynBio stellen Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, sowie Wissenschaftler des Konsortiums bei einem Festakt vor.

 

Programm

Grußwort des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft · Prof. Dr. Stratmann

Grußwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung · Prof. Dr. Johanna Wanka

Vortrag des Koordinators von MaxSynBio · Prof. Dr. Kai Sundmacher (MPI Magdeburg)

Vortrag des Projektleiters Ethik in MaxSynBio · Prof. Dr. Peter Dabrock (Friedrich-Alexander-Universität)

Podiumsgespräch: „Synthetische Biologie – Grundlagenforschung nutzbar machen“

Prof. Dr. Peter Dabrock (MaxSynBio, Friedrich-Alexander-Universität)

Prof. Dr. Petra Schwille (MaxSynBio, MPI Martinsried)

Prof. Dr. Ralf Wagner (Universität Regensburg)

Prof. Dr. Thomas Hirth (Fraunhofer IGB)

Moderation: Dr. Christina Berndt (Süddeutsche Zeitung)

Im Anschluss des Festaktes laden wir um 14:00 zu einem kleinen Empfang im Harnack-Haus ein.

Termin: 16. April 2015/12:00 Uhr

Ort: Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft, Ihnestr. 16 – 20, 14195 Berlin

Wir bitten bis zum 12. April 2015 um eine Anmeldung unter helbing@mpi-magdeburg.mpg.de.

Nähere Informationen zu MaxSynBio finden Sie in englischer Sprache unter www.maxsynbio.mpg.de.

Ab 16. April wird die Max-Planck-Gesellschaft unter www.synthetische-biologie.mpg.de in deutscher Sprache Informationen zum Thema Synthetische Biologie anbieten.

Source

Max-Planck Gesellschaft, Pressemitteilung, 2015-04-02.

Supplier

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Max-Planck-Gesellschaft

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