Neuer Verbundwerkstoff aus Rindentuch

Freiburger Innovationspreis für BARK CLOTH®

Der mit 7.500 EUR dotierte Innovationspreis der Universitätsstadt Freiburg wird seit 1991 turnusmäßig alle zwei Jahre von der Technologiestiftung BioMed ausgelobt. Die mit dem dritten Platz prämierte Innovation BARKTEX®_Low-friction_0577 ist ein neues polymerverstärktes textiles Halbzeug für den Möbel-, Messe-, Automobil-, Yacht- und Innenausbau und – außergewöhnlich für Holzwerkstoffe – dreidimensional stark verformbar. Sie ist eine Entwicklung des deutsch-ugandischen Familienunternehmens BARK CLOTH® mit dem Textilhilfsmittelhersteller CHT R. Beitlich, dem Automobilzulieferer Tuchfabrik Willy Schmitz und BMW.

1_mobile3_klein.jpgRindenstoffe gelten als Ur-Textilien. Designer schätzen seine einzigartige Textur und Haptik und den ausdrucksstarken Charakter. BARKTEX®_Low-friction_0577 ist ein dekoratives Textil aus der Rinde des ficus natalensis. Schon 2005 erhielt BARKTEX®_Low-friction_0577 einen Materialica Design Award und für 2007 wurde es mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland nominiert.

An Rindentuch®, dem Grundstoff für die Innovation findet auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Gefallen. Es testet ihn als Matrix für Faserverbundplatten, die außergewöhnlich günstige Biegeelastizitäten und Schlagzähigkeiten aufweisen.


Bark Cloth®
1999 nahm das Unternehmen BARK CLOTH® gemeinsam mit ugandischen Bio-Bauern seine Tätigkeit als Pionier systematischer Rindentuchproduktion auf. In 2005 erklärte die UNESCO den handwerklichen Herstellungsprozeß zum Weltkulturerbe. Das einstige Entwicklungshilfeprojekt mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ steht mittlerweile auf eigenen Füßen und sichert hunderten Familien ein Einkommen.

BARK CLOTH® ist Co-Initiator des DBU-finanzierten NIOS-Forschungsprojekts (Nachhaltige
Innovationen für den Outdoor- und Sport-Sektor). Mit dem Freiburger Regenwaldinstitut und einer Gruppe brasilianischer Wissenschaftler betreibt BARK CLOTH® die Entwicklung von ökologisch,
ökonomisch und sozial nachhaltigen Fasermaterialien für Möbel und Sportgeräte.

In Uganda ist es Mitinhaber des im letzten Jahr ausgegründeten International BARK CLOTH® Research and Training Institute, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Wissen um die Rindentuchproduktion in Afrika, Lateinamerika und dem Südpazifik zu bündeln und industrielle Anwendungen für Rindenstoffe zu entwickeln.

(Vgl. Meldungen vom 2007-02-16 und 2005-09-26.)

Source

Bark Cloth, 2007-03-12.

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