Neue Projekte beim RIO: Faseraufbereitung und Naturfasern für die Bahnindustrie

Das Regionale Innovationsbündnis Oberhavel – kurz vielversprechend RIO genannt – ist nun schon seit dem Jahr 2000 im Hennigsdorfer Technologiezentrum für Verkehrstechnik bei der Arbeit. In diesen drei Jahren ist es seinem Ziel, Fahrzeugteile aus alternativen, umweltverträglichen Materialien herzustellen, ein ganzes Stück näher gekommen. In erster Linie werden Hanf- und Flachsfasern verwendet, die in Verbindung mit Kunststoff zukünftig Ausgangsbasis für Fahrzeuginnenteile wie Türinnenverkleidungen, Hutablagen und Armaturenbretter in Autos sein können. Dabei werden verschiedene Herstellungsverfahren angewandt. Zur Entwicklung der Produkte haben sich mehrere kleine Unternehmen, allesamt Partner des RIO e.V., zu mehreren Verbünden zusammengeschlossen.

Auf der 4. Sitzung des Unabhängigen Beirates des RIO e.V. am 4. März 2003 wurden nun zwei weitere Projekte vorgestellt. Zum einen das Projekt „Faseraufbereitungsanlage“. Darin geht es um eine völlig neuartige Methode der Aufbereitung von Fasern, die im Land Brandenburg aufgebaut werden soll. Diese Vorbearbeitung ist nötig, um die Hanf- und Flachspflanzen auch wirklich effektiv in der Industrie einsetzen zu können. Der Beirat war von der Projektvorstellung begeistert und befürwortete das Vorhaben. Nun ist die erste Hürde bis zur Realisierung genommen. Der zweite Schritt – die Vorstellung beim Fördermanagement-Team – kann jetzt in Vorbereitung gehen.

Aber nicht nur Autos können mit Hanf „hergestellt“ werden. Auch in der Bahnindustrie finden die Naturfasern neuerdings Anwendung. In Zusammenarbeit mit dem Hennigsdorfer Bombardier-Werk wurde die Projektskizze für ein weiteres Projekt „Strukturbauteil Bahn“ entworfen. Auch hier treffen sich wieder mehrere Unternehmen, um zusammen zu forschen. Aufgabe des Beirates war es in diesem Fall, die Wirtschaftlichkeit zu testen und zu entscheiden, ob die Forschungen aufgenommen werden können. Finanzieller Support kommt bei beiden Projekten vom Bund.

Alle Beteiligten stehen hundertprozentig hinter Ihrer Arbeit und hoffen, dass die Kunden der Bahn auch bald in Wirklichkeit in einem „Zug aus Hanf“ sitzen können.

Für Rückfragen:
Jana Mielke (Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit RIO e.V.)
Regionales Innovationsbündnis Oberhavel
RIO e.V.
Neuendorfstr. 18a
16761 Hennigsdorf
Tel.: +49-(0)3302-559-227
Fax: +49-(0)3302-559-101
E-Mail: Mielke@rio-ev.de

(Vgl. Meldungen vom 2002-11-11, 2002-01-15 und 2001-12-03.)

Source

Presseinformation des RIO e.V. vom 2003-03-05.

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