Naturfaserverstärkte Kunststoffe

Broschüre informiert über Nutzungsvielfalt und Perspektiven

TitelMit einer allgemeinen Infobroschüre will die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V. jetzt über Naturfasern in Verbundwerkstoffen informieren. Denn der Verbraucher weiß viel zu wenig über die Qualitäten von Flachs oder Hanf für den Automobilbau. Die Industrie dagegen hat die leichten und stabilen Naturfasern im Kontext steigender Kunstfaserpreise schon für neue Anwendungen ins Auge gefasst.

Ob Türinnenverkleidung, Reserveradmulde oder Hutablage – durchschnittlich rund dreieinhalb Kilogramm Flachs oder Hanf stecken in jedem PkW. Dazu kommen noch größere Mengen Baumwolle oder Holzfasern. Was der Verbraucher aufgrund der Lackierung oder Kaschierung nicht sehen kann, hat nicht nur ökologische Gründe. Pflanzliche Fasern sind leicht, biegsam und stabil. Kommt es zum Bruch, splittern mit Pflanzenfasern verstärkte Kunststoffe kaum.

Bei der Verarbeitung lernte die Industrie in den letzten Jahren erheblich dazu. Wurden zunächst vor allem Natur- und Polypropylenfasern zu einem Nadelfilz verarbeitet, erhitzt und im Formpressverfahren in die gewünschte Form gepresst, gibt es jetzt auch Naturfasergranulat für die Verarbeitung im Spritzguss. Mit neuen Verarbeitungsverfahren ändert sich auch die Produktvielfalt. Der Baubereich setzt mittlerweile auf WPC (Wood-Plastic-Composites) für Bodenbeläge, Geländer oder Fensterrahmen.

Auch die Palette der Anwendungen ist größer geworden. Tabletts oder Koffer aus naturfaserverstärkten Kunststoffen (NFK) gibt es bereits, Verkleidungsteile für die Gondeln von Windkraftanlagen sind in der Entwicklung. Die Matrix, die die Fasern ummantelnde Masse, muss dabei nicht zwangsläufig aus Erdöl sein. Mischungen aus pflanzlichen Ölen und Harzen tun es auch, wie ein Bioverbundkanu beweist.

Wer wissen will, wie Naturfaserverbunde verarbeitet werden können und für welche Anwendungen sie Potenzial bieten, kann die neue Broschüre kostenlos unter www.fnr.de Stichwort “Literatur” bei der FNR bestellen. Sie heißt “Naturfaserverstärkte Kunststoffe” und ist in der Reihe “Pflanzen-Rohstoffe-Produkte” erschienen.

Die komplette Broschüre ist auch als PDF-Datei erhältlich. Leser des Nachrichten-Portals können die Broschüre hier kostenfrei runterladen.

Source

FNR-Pressemeldung vom 2006-03-13.

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