Nachwuchstalent entwickelt biologisch abbaubare Kunststoffe durch PET-Recycling

Riedlinger Abiturient wurde Preisträger bei „Jugend forscht“

Der 19-jährige Abiturient Tobias Zimmermann aus Riedlingen machte am letzten Wochenende zum wiederholten Male beim Bundeswettbewerb “Jugend forscht” in Darmstadt mit von ihm entwickelten, biologisch abbaubaren Kunststoffen von sich reden. Bereits vor zwei Jahren konnte der junge Forscher Bundeskanzler Gerhard Schröder von seinem Forschungsprojekt überzeugen und erhielt daraufhin eine Genehmigung, die BASF-Labors in Ludwigshafen für seine Forschungszwecke zu nutzen.

TZ025a heißt der von ihm entwickelte, inzwischen marktreife Kunststoff, der sich in vier Wochen komplett biologisch abbauen lässt – nachgewiesen über computerüberwachte Enzymabbautests sowie praktische Kompostierversuche. Das Novum daran: er basiert auf recycelten PET-Abfällen von Plastik-Getränkeflaschen, die jährlich zu 15 Mio. Tonnen weltweit anfallen und entsprechende Entsorgungsstrategien erfordern. Der entwickelte Kunststoff eignet sich zur Herstellung von Folien, von Formkörpern sowie zur Wasser-abweisenden Beschichtung von Papier und Pappe.

Bislang fand sich zwar noch keine Firma, über die Tobias den Anfang des Jahres patentierten Kunststoff vermarkten lassen könnte, aber die nächsten Monate bieten dem Jungforscher genügend Gelegenheiten, der Öffentlichkeit sein innovatives Produkt vorzustellen. So wird er auch einer Einladung des Bundespräsidenten zur Messe “Spitzenleistungen deutscher Umwelttechnik und Umweltforschung” folgen, die am 04. und 05. Juni im Park des Schlosses Bellevue in Berlin statt findet. Anlässlich der Technikmesse “Erde 2.0” wird er eine Woche später in Stuttgart zu den Eröffnungsrednern zählen sowie eine Einladung für die Tagung der Nobelpreisträger in Lindau wahrnehmen.

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SZOn vom 2002-05-28.

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