Mineralölbranche: Beimischungsquote wird 2007 locker erreicht

Stimmen aus der Mineralölindustrie zur Lage der Biokraftstoff-Branche

In der Mineralölbranche wird davon ausgegangen, dass die Beimischung von 3% Biodiesel in den normalen Mineralöldiesel 2007 locker erreicht wird. Die steigenden Pflanzenölpreise, so heißt es, machten deutlich, dass neben der Verwertung von Pflanzenöl in der Nahrungsmittelindustrie die Verwertung im Kraftstoffsektor wieder attraktiver wird. Die Margen, so heißt es, werden besser, berichtet Finanztreff.de.

Obwohl sich für Biodieselhersteller die steigenden Preise für Mineralöl positiv auswirken, sehe man im Pflanzenölgeschäft weiterhin noch ein hohes spekulatives Moment. Die Rohstofffonds seien zunehmend mit Agrarprodukten bestückt. Auch der Vorstoß der Agrarministerin von Sachsen-Anhalt, die geplante weitere Besteuerung von Biodiesel ab 2008 zu strecken, werde derzeit als politisch nicht sehr geschickter Schachzug bewertet. Angesichts der steigenden Preise und der zunehmenden Wettbewerbsfähigkeit von Biodiesel gegenüber Mineraldiesel habe dieser Vorstoß wenig Aussicht auf Erfolg.

Insgesamt bleibt jedoch in der Biodieselbranche weiterhin das Problem der Überkapazitäten. Die Produktionskapazitäten von circa 4,6 Mio t sind derzeit nur zu gut 50% ausgelastet. Deshalb, so heißt es, wäre politisch eine erhöhte Beimischung in einer Größenordnung von bis zu sieben Prozent für den Markt attraktiver als eine veränderte Steuerbelastung. Darüber hinaus solle die Steuerspreizung zwischen Biodiesel und Pflanzenöl aufgehoben werden. Weitere Probleme kämen mit der künftigen Generation der Dieselmotoren auf die Branche zu. Dann könne Biodiesel kaum noch eingesetzt werden, weil der Kompressionsdruck zu niedrig werde.

(Vgl. Meldungen vom 2007-10-25, 2007-10-30 und 2007-10-20.)

Source

Finanztreff.de, 2007-11-02.

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