Messe Ligna 2005: Deutsche Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen sind weltweit Spitze

Möbelproduzenten ordern vor allem Flexibilität für kleine Losgrößen

Die deutschen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen kommen gut gestärkt nach Hannover zur “Ligna 2005“. Ab 2. Mai zeigt die Weltmesse Innovationen für die Forst- und Holzwirtschaft. Der Trend in der Maschinenbauentwicklung zielt dabei auf mehr Flexibilität vor allem für die Möbelindustrie.

Die deutschen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen sind nach den Informationen des VDMA-Fachverbands Holzbearbeitungsmaschinen, Frankfurt am Main, weltweit Marktführer. Sowohl bei der Produktion als auch im Export konnte die Branche zulegen und so ihre führende Stellung im internationalen Wettbewerb weiter festigen. Das in 2004 erreichte Produktionsvolumen schätzt der VDMA-Fachverband auf 3,1 Mrd. € (Vorjahr: 2,9 Mrd. €) und im Export könne die Branche bei einer Wachstumsrate von fast 3% Maschinen im Wert von rund 2 Mrd. € an ihre ausländischen Kunden geliefert haben. Damit dürfte sich der Anteil der deutschen Hersteller am gesamten Welthandel mit Holzbearbeitungsmaschinen (2003: rund 28% an 6,8 Mrd. €) noch weiter verbessert haben.

Wichtigster Einzelmarkt nach den bisher für 2004 vorliegenden Zahlen blieben trotz eines deutlichen Rückgangs um ca. 14% die USA, gefolgt von der Volksrepublik China, in die 9% mehr geliefert wurde. Da mit der Erhöhung des Lebensstandards in China und Osteuropa eine Nachfragesteigerung nach Möbeln und Einrichtungsgegenständen einhergehen dürfte, erwartet der VDMA, dass auch in Zukunft verstärkt Holzbearbeitungsmaschinen nachgefragt und sich der Export deutscher Technologie weiter erhöhen wird.

Aber auch in Deutschland kann sich der Branchenverband über wieder ansteigende Inlandsorder freuen. Das Plus von 24% wird als ein deutliches Zeichen für die Erholung der deutschen Holzwirtschaft gewertet. Davon profitierte auch die Schwarzwälder Homag Gruppe. Der weltweit führende Holzbearbeitungsmaschinenhersteller aus Schopfloch konnte kürzlich einen Umsatzanstieg von 13% auf mehr als 680 Mio. € und beim Auftragseingang sogar ein Plus von 22% melden. Angekündigt wurde jedoch, dass Homag seine Produktionsstätten in China und Polen weiter ausbauen werde, weil Kunden aus der Möbelindustrie ebenfalls Fertigungskapazitäten nach Osteuropa und Asien verlagerten.

Deutsche Unternehmen sind aber nicht nur in Bezug auf den Umsatz, sondern auch auf die Technologie weltweit führend. Das zeigt sich auch auf der “Ligna 2005” vom 2. bis 6. Mai in Hannover. Nach dem jetzigen Anmeldestand präsentieren auf 128.000 m2 Netto-Ausstellungsfläche1763 Aussteller – in 2003 kamen 1720 – ihre Innovationen.

Der anhaltende Trend heißt laut den VDMA-Informationen “Flexibel Produzieren”. Die Kundenansprüche an die Individualität der Produkte stiegen weiter und nur mit modernsten Holzbearbeitungsmaschinen könne die gewünschte Vielfalt zu wirtschaftlichen Bedingungen produziert werden. Genau hier liege auch das Interesse der internationalen Ligna-Fachbesucher.

In der Möbelindustrie machen Sensorik und fortschrittliche Handhabungstechnik die CNC-Maschinen zu flexiblen Fertigungszellen, die fit für die verschiedensten Aufgaben sind. Viele Anbieter, so die Informationen der Deutschen Messe AG, Hannover, legten dabei besonderes Augenmerk auf die Vernetzung der gesamten Produktion.

Source

VDI nachrichten Nr. 17/2005, Seite 14 vom 2005-04-29.

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