Mehr Beschäftigung durch Bioenergie als bisher angenommen

97.000 Menschen verdienten 2006 ihren Lebensuntehalt mit Bioenergienutzung

Aktuellen Zahlen zufolge arbeiten rund 10 Prozent mehr Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien als bislang angenommen. Das Bundesumweltministerium (BMU) hat eine Studie veröffentlicht, wonach in Deutschland im Jahr 2006 rund 235.000 Menschen ihren Lebensunterhalt durch die Nutzung von Biomasse, Sonne, Wind, Wasser und Geothermie verdienten – gegenüber 2004 (rund 160.000 Beschäftigte) ist das ein Plus von fast 50 Prozent und rund 20.000 mehr als in bisherigen Abschätzungen vermutet. Etwa 41 Prozent davon oder ca. 97.000 Menschen sind in der Bioenergiebranche beschäftigt. Mindestens 134.000 Arbeitsplätze, fast 60 Prozent der für 2006 ermittelten Beschäftigung, sind dabei direkt auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen.

Wirtschaftsfaktor_rgb.jpgDie Zahlen sind das Ergebnis eines Forschungsvorhabens des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW, Stuttgart; Projektleitung), des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt/Abtl. Systemanalyse (DLR, Stuttgart) und der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS, Osnabrück) im Auftrag des Bundesumweltministeriums.

Vorläufige Zwischenergebnisse dieses Vorhabens, das ein breit fundiertes Vorläuferprojekt derselben Forschungsgruppe fortschreibt, waren bereits im Februar dieses Jahres veröffentlicht worden. Sie hatten noch um etwa 10 Prozent unter den jetzt ermittelten Werten gelegen. Aktuellere Daten zum unerwartet kräftigen Ausbau der Erneuerbaren im Inland und den Exporterfolgen der Branche sowie die – erstmalige – Ermittlung der Beschäftigungswirkungen durch den Einsatz öffentlicher und gemeinnütziger Mittel zugunsten der erneuerbaren Energien machten die deutliche Anpassung der ersten Abschätzungen erforderlich.

Bislang gingen die Wissenschaftler für 2020 von einer weiteren Steigerung der durch erneuerbare Energien ausgelösten Beschäftigungseffekte auf etwa 310.000 bis 350.000 Arbeitsplätze aus. Die jetzt vorgelegte Studie hält inzwischen bis zum Jahr 2020 etwa 400.000 Beschäftigte für möglich, wobei öffentliche Mittel sogar noch unberücksichtigt bleiben.

Weitere Informationen

(Vgl. Meldungen vom 2007-10-16 und 2007-09-04.)

Source

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V.), 2007-11-16 und Bundesumweltministerium (BMU)), Pressemitteilung, 2007-09-17.

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