Lyocell-Fasern in technischen Anwendungen

In der Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift Technische Textilien finden sich mehrere Artikel zur Veränderung und zum Einsatz von Lyocell-Fasern in technischen Anwendungen wie insb. Verbundwerkstoffen:

  • Untersuchungen zur Erhöhung des Elastizitäts-Moduls von Lyocellfasern (S. 76-79)
  • Lyocell-Tagung in Rudolstadt (S. 80)
  • Lyocell-faserverstärkte Kunststoffverbunde – Entwicklungsstand und Einsatzchancen (S. 86-89)
  • Entwicklung spezieller Lyocell-Armierungsfasern für den Einsatz in Composites (S. 89)

Kurzgefasst: Die gegenwärtig zur Verfügung stehenden Lyocellfasern können prinzipiell zur Verstärkung von Kunststoffen eingesetzt werden. Infolge ihres niedrigen Faser-E-Moduls werden aber die Steifigkeiten von Naturfaserverbunden nicht erzielt. Das E-Modul kommerzieller Lyocell-Fasern liegt bei 700 cN/tex. Durch geeignetes Verspinnen kann das E-Modul bis auf 1.400 cN/tex gesteigert werden. Aber auch dieses Potenzial liegt noch immer unterhalb des Niveaus solcher Naturfasern wie Flachs, Hanf oder Jute (2.000 – 4.000 cN/tex).

Da Lyocell aber andererseits verschiedene Vorteile aufweist, wie hohe Feinheit und Reinheit, keinen Eigengeruch, beliebige textile Aufmachung und gute Faser-Matrix-Haftung zu Gummi und Epoxidharz, sind spezielle Anwendungen im mittleren Beanspruchungsbereich denkbar. Auch können
Mischungen mit Naturfasern interessant sein, da sich hier die Schlagzähigkeit der Verbundwerkstoffe erhöht.

Source

Technische Textilien, Jahrgang 45, Heft 2, Mai 2002.

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