Lurgi baut auf Biomasse-Treibstoff

Kooperationsvertrag mit Forschungszentrum Karlsruhe

Die deutsche Lurgi AG, Frankfurt am Main, setzt sich in zweifacher Weise für die Nutzung von Biomasse ein. Das Unternehmen wird für die Panda Development Group, Dallas, USA, eine mit Biomasse betriebene Ethanolanlage für rund 130 Mio. € bauen.

Die Anlage, die im texanischen Hereford errichtet wird, soll 140.000 t Ethanol pro Jahr aus Getreide herstellen und im zweiten Halbjahr 2007 in Betrieb gehen, teilt das Unternehmen mit. Die Prozessenergie wird aus Kuhdung und Abfällen, die bei der Baumwollverarbeitung anfallen, erzeugt.

Darüber hinaus forscht die Lurgi AG auch an der Herstellung von Kraftstoffen aus Biomasse. Vor diesem Hintergrund haben Lurgi AG und das Forschungszentrum Karlsruhe GmbH einen Kooperationsvertrag für die erste Stufe einer Pilotanlage zur Herstellung von Kraftstoffen aus Biomasse unterzeichnet. (Vgl. Meldung vom 2006-01-27.)

Der Frankfurter Anlagenbauer wird zunächst eine Pyrolyse-Anlage für 3,76 Mio. € bauen, in der Biomasse zu dem Vorprodukt Biocrudeoil (Rohöl) verarbeitet wird. Anschließend sollen die Produkte vergast und in Synthesegas umgewandelt werden, das als Ausgangsstoff für synthetische Treibstoffe, so genannte “Designer Fuels”, dient.

“Designer Fuels” sind synthetische Treibstoffe, die sowohl unbegrenzt mit mineralöl-basierten Treibstoffen mischbar wie auch laut Lurgi optimal für die heutigen und künftigen Motorengenerationen geeignet sind. Das Forschungsvorhaben wird durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gefördert.

(Vgl. Meldung vom 2006-06-22.)

Source

Agrimanager vom 2006-08-16.

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