Im nordrhein-westfälischen Marl geht eine Fertigungsstätte der Evonik für Polyamid 12 in die Luft – Autobauer aus aller Welt versammeln sich deshalb zu einem Krisentreffen in Detroit. Den Herstellern droht der wichtige Stoff auszugehen.
Neben Evonik produzieren auch das französische Chemieunternehmen Arkema, Ems-Chemie aus der Schweiz und Ube aus Japan das Kunststoffharz. Arkema wird normalerweise von Evonik mit dem Ausgangsstoff für die PA-12-Produktion, Cyclododecatrien, beliefert, und hat entsprechend ebenfalls einen Lieferengpass. Gemeinsam versorgen Evonik und Arkema laut IHS-Chemical-Analyst Paul Blanchard etwa die Hälfte des Weltmarkts mit Nylon 12.
Evonik versucht, einen Teil des Produktionsausfalls mit einer PA-12-Variante abzufangen, die ohne Cyclododecatrien, sondern mit nachwachsenden Rohstoffen (Rizinusöl) hergestellt wird. Auch gibt es andere Polyamide, die etwa in Leitungen im Auto eingesetzt werden könnten – kurzfristige Alternativen sind sie allerdings nicht.
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Source
Financial Times Deutschland, 2012-04-18.
Supplier
Arkema
Ems-Chemie
Evonik Industries AG
Ube Industries Ltd.
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