Künast: Forschung konsequent auf nachwachsende Rohstoffe und Biokraftstoffe konzentrieren!

“Wir müssen unsere Forschung ganz konsequent auf nachwachsende Rohstoffe und Biokraftstoffe konzentrieren”, sagte Bundesverbraucherministerin Renate Künast im Vorfeld des heute in Berlin stattfindenden Jahreskongresses des Rates für Nachhaltige Entwicklung. “Der explodierende Ölpreis und die weltweit zu beobachtenden Klimaveränderungen mit all ihren Folgen zeigen, dass es zu diesem Weg in die Zukunft keine Alternative gibt.”, sagte die Ministerin.

Künast hob das enorme Marktpotenzial der nachwachsenden Rohstoffe hervor. “Biokunststoffe, Bioschmieröle, Naturdämmstoffe und insbesondere die sogenannte weiße Biotechnologie bilden die Basis für ein solides und nachhaltiges Wachstum und damit für Arbeitsplätze in Deutschland.”, sagte Künast. Deutschland sei auf diesem Gebiet international führend. Als besondere Maßnahme finanziert das Bundesverbraucherministerium derzeit eine Studie zu den Voraussetzungen für die Entwicklung und Markteinführung synthetischer Biokraftstoffe (BtL). Solche Kraftstoffe sind genau auf die Anforderungen moderner Motorenkonzepte zugeschnitten. Als flüssige Kraftstoffe sind sie zudem über die vorhandenen Tankstellenstrukturen nutzbar.

Künast unterstrich zudem die wirtschaftliche Bedeutung, die dem Bereich der nachwachsenden Rohstoffe heute schon zukommt. In der Erzeugung dieser Rohstoffe für die Industrie sind heute in Deutschland bereits ca. 130.000 Menschen beschäftigt. Dazu kommen schätzungsweise 260.000 Arbeitsplätze in der nachgelagerten Erstverarbeitung und der Biomasselogistik. Auch der Sektor der Wald- und Holzwirtschaft sei ein Beleg für das wirtschaftliche Gewicht. Im den auf den Rohstoff Holz aufbauenden Wirtschaftszweigen trägt ein Jahresumsatz von mehr als 100 Milliarden Euro etwa 3% zum Bruttopproduktionswert Deutschlands bei. Forst- und Holzsektor sichern so rund 900.000 Arbeitsplätze.

Mit der Charta für verstärkte Holzverwendung verfolgt die Bundesregierung das Ziel, den Verbrauch von heimischem Holz in den nächsten 10 Jahren um 20 % zu steigern. “Ein möglicher Weg, dies zu erreichen, wäre die Errichtung von 2 Millionen moderner Holzfeuerungsanlagen, sog. Holzpelletsheizungen, zum Ersatz veralteter Heizanlagen. Damit könnten 6 Milliarden Liter Heizöl pro Jahr ersetzt und 18,5 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden”, sagte Künast.

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BMVEL-Pressemitteilung Nr. 246 vom 2005-09-06.

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