Julia Klöckner: Deutschland ist in der EU der wichtigste Markt für pflanzliche Arzneimittel

Forschungsvorhaben zu heimischen Arzneipflanzen gestartet

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert ein Forschungsvorhaben zur Erzeugung von Arzneipflanzen in Deutschland mit insgesamt 4,5 Millionen Euro, um die Wettbewerbssituation des heimischen Arzneipflanzenanbaus zu verbessern.

“Deutschland verfügt mit seiner Produktion unter kontrollierten Anbaubedingungen über gute Voraussetzungen für den Anbau von Arzneipflanzen. Mit der Unterstützung von Forschungsarbeiten wollen wir einen Beitrag leisten, damit auch die heimische Erzeugung am wachsenden Markt für Phytopharmaka teilhaben kann”, sagte Julia Klöckner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundeslandwirtschaftsministerin anlässlich des Starts dieses Vorhabens.

Arznei- und Pharmapflanzen werden in Deutschland zur Herstellung von pflanzlichen Arzneimitteln und immer häufiger auch für Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Pflanzliche Arzneimittel haben in Deutschland ein Absatzvolumen von 1,6 Milliarden Euro jährlich – mit weiter steigender Tendenz. Damit ist Deutschland derzeit der mit Abstand wichtigste Markt für Arzneipflanzen in der EU.

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben konzentriert sich auf die besonders bedeutsamen Arzneipflanzen Kamille, Melisse und Baldrian. Schwerpunkte der insgesamt 21 Einzelprojekte sind die Bereiche Züchtung, Anbau, Erntetechnologie und Aufbereitung. Als übergeordnetes Ziel streben die Forscher die Ausweitung eines qualitätsorientierten Arzneipflanzenanbaus in Deutschland an, um Pharmahersteller und andere Verarbeiter besser mit herkunftsdokumentierter Qualitätsware zu versorgen.

Alle Projekte dieses Forschungsvorhabens werden von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, der sich aus Forschungs-, Wirtschafts- und Verbandsvertretern zusammensetzt.

Weitere Informationen über die Perspektiven von Arzneipflanzen in Deutschland sind im Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe zu finden.

Source

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Pressemitteilung vom 2010-06-04.

Supplier

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

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