Industrielle Biotechnologie für die Medizin

Cluster Gesundheitswirtschaft: "Potenziale der industriellen Biotechnologie in der Hauptstadtregion ausschöpfen"

Die industrielle Biotechnologie bietet große Potenziale für die Gesundheitswirtschaft und ist daher Schwerpunktthema des Handlungsfelds Biotechnologie und Pharma im Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg. In der großen Forschungslandschaft der Region Berlin-Brandenburg arbeiten mehr als 150 auf Biotechnologie spezialisierte Unternehmen; allein 53 Forschungseinrichtungen konzentrieren sich auf Schwerpunktthemen mit Relevanz für die Ernährungswirtschaft, die Wirkstoffentwicklung und die Entwicklung von Biomaterialien für Medizin, Medizintechnik und andere Anwendungsfelder.

Anwendungsfelder in der Medizin

Biomaterialien werden in der Medizin für therapeutische und diagnostische Zwecke eingesetzt – etwa für Implantate, Katheter, Stents oder Herzklappen sowie in den Bereichen Drug Delivery und Drug Targeting. Neben der Verträglichkeit sind Langzeitstabilität und ein möglicher Abbau der Biomaterialien die Herausforderungen beim Einsatz im menschlichen Körper. Wechselwirkungen zwischen körpereigenen Proteinen und Biomaterialien können die Eigenschaften und das Verhalten der Materialien grundlegend beeinflussen. Solche Wechselwirkungen werden zum Beispiel am Institut für Biomaterialforschung im Helmholtz-Zentrum Geesthacht untersucht.

Während Biomaterialien im Patienten bereits zum Einsatz kommen, befindet man sich in der industriellen Biotechnologie für die Wirkstoffentwicklung noch in der Forschung. Ziel ist es, in Bioraffinerien aus nachwachsenden Rohstoffen hochwertige Verbindungen zu gewinnen, die als Ausgangsstoffe für Nahrungsmittel und pharmazeutische Produkte genutzt werden können. Dabei wird die Synthese-Leistung der Natur genutzt, um entweder künstliche Herstellungsprozesse zu ersetzen oder um komplexe, nicht künstlich herstellbare Verbindungen zu gewinnen. „Auch hier verfügt die Hauptstadtregion über die nötige Expertise und das Potenzial“, sagt Dr. Günter Peine, Handlungsfeldmanager Biotechnologie und Pharma im Cluster Gesundheitswirtschaft. „Durch intelligente Verknüpfung moderner biotechnologischer Prozesstechniken mit medizinischen Anforderungen können völlig neue Anwendungsfelder für die Therapieentwicklung und Ernährung erschlossen werden. Eine Zusammenarbeit zwischen dem Leibniz-Institut für Agrartechnik in Potsdam-Bornim (ATB) und dem Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin-Buch wird gegenwärtig angedacht.“

Hauptstadtregion: Technologie-Exporteur der industriellen Biotechnologie

Um die Potenziale der industriellen Biotechnologie in der Hauptstadtregion auszuschöpfen und die Region langfristig als Technologieexporteur auf diesem Gebiet zu entwickeln, sollen in den nächsten Jahren vor allem die Themen biotechnologische Anwendungen für gesunde Ernährung und Lebensmittelsicherheit entwickelt werden. Auch Technologieplattformen und Pilotanlagen wie zum Beispiel Bioraffinerien sollen unterstützt werden. Neben der Forschung sollen hier vor allem kleine und mittelständische Unternehmen Berücksichtigung finden.

Expertisen aus Forschung, Entwicklung und Wirtschaft auf der BIONNALE

In einem eigenen Forum auf der diesjährigen BIONNALE am 13. Mai stellen sich Projekte aus Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Hauptstadtregion vor, die die Bedeutung der industriellen Biotechnologie für neue Anwendungen in der Medizin aufzeigen. Das ausführliche Programm dazu finden Sie hier.

Source

Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg, Pressemitteilung, 2014-04-08.

Supplier

Cluster Gesundheitswirtschaft
Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB)
Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

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