Holz als Baustoff attraktiv machen – neue Ideen gefragt

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) will die Holznutzung voranbringen. Mit elf Millionen Hektar Wald ist unser Land sehr waldreich. Außerdem verfügt Deutschland mit knapp 3,4 Milliarden m3 über die größten Holzvorräte in Europa. Da auch deutlich mehr Holz nachwächst als genutzt wird, kann die Holzverwendung ohne Verletzung des Nachhaltigkeitsprinzips verstärkt werden.

Die in vielen Ländern weit entwickelte Holzbaukultur sowie zahlreiche eindrucksvolle Holzkonstruktionen, die nicht selten Jahrhunderte überdauert haben, verdeutlichen das Potenzial des Holzes im Bereich Bauen und Wohnen.

Um rund 20 Prozent will die Bundesregierung die Holzverwendung bis zum Jahr 2014 steigern. Die Charta für Holz vom 3. September 2004 gibt dafür den Rahmen vor. Hierzu wurde zusammen mit Wirtschaft und Wissenschaft ausgelotet, wie Forschung und Entwicklung anwendungsorientiert vorangetrieben werden können. Die Ergebnisse sind in dem beigefügten Förderschwerpunkt berücksichtigt (siehe Anlage).

Neue Nutzungsmöglichkeiten stehen dabei ganz obenan. So soll sich Laubholz z.B. auch im konstruktiven Bereich stärker etablieren. Bereitstellung und Logistik sollen zur besseren Erschließung des Holzpotenzials optimiert werden. Dabei geht es nicht nur um Waldholz, auch für Nebenprodukte werden innovative Verwendungen gesucht.

Daneben sollen ungerechtfertigte Hemmnisse der Holzverwendung beseitigt werden. Um das Interesse an diesem Biobaustoff zu steigern, werden auch Information und Weiterbildung unterstützt. Oft wissen Behörden, Architekten und Bauherren noch viel zu wenig über die Qualitäten von Holz im Bauwesen. Wichtig sind daher Ideen zur besseren Aufklärung über den richtigen Umgang mit diesem vielseitigen Naturrohstoff.

Für die neuen Förderschwerpunkte ist der BMELV-Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V. zuständig. Die Einzelheiten sind im Internet unter www.fnr.de (Stichwort “Projektförderung”) veröffentlicht. Wer überzeugende Projektideen hat, ist aufgerufen, sich an die FNR zu wenden.

Es gelten die üblichen Spielregeln des Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe: Im ersten Schritt ist also eine Projektskizze mit Kurzbeschreibung sowie Angaben über Zeitrahmen, Sach- und Personalmittel einzureichen.

Förderbereich Holz/Lignocellulose des Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe des BMELV

(Vgl. Meldung vom 2005-07-06.)

Source

BMELV-Pressemitteilung Nr. 47 vom 2006-02-23.

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