Hanfverarbeitung in Werther: Gibt NafiTech auf?

Die von der Hanf-Erzeugergemeinschaft geplante Faseraufschlussanlage in Werther (vgl. Meldung vom 2003-01-27) soll die Hanf-Versuchsanlage in Hohenhausen überflüssig machen. So hatte die NafiTech GmbH, Tochter der Bielefelder Möller-Gruppe, im Kalletal bereits erfolgreich industrielle Anwendungen der Naturfaser erprobt. Es konnten Tür- und Säulenverkleidungen sowie Seitenaufprallschutz oder Wärmedämmungen für Fahrzeuge aus Hanffasern oder -schäben gefertigt werden, zugeliefert wurde der Rohstoff von Ostwestfalens Landwirten.

Doch soll der Betrieb keineswegs ausgebootet werden, vielmehr würden Know-how, Patentrechte und auch der Hohenhausener Maschinenpark samt Möller-Mitarbeitern in den Bielefelder Ortsteil verlegt. “Aus meiner Sicht gibt es nur ein “Entweder Oder””, so NafiTech-Geschäftsführer Friedhelm Beckmann, “mehr als eine derartige Anlage in OWL macht keinen Sinn.”

Es geht auch um Kapazitäten – denn „wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir die Anlage weiter ausbauen müssen, wenn wir in die industrielle Fertigung einsteigen wollen”, gibt Beckmann zu verstehen. Vage Gespräche zum Ausbau der Anlage sind angesichts der Pläne zum neuen Standort eher rhetorisch, denn “Ende März muss die Weichenstellung erfolgen”, erklärt der Diplom-Ingenieur. Denn die Aussaat der Hanfbauern duldet keinen Aufschub – sie muss im April im Boden sein.

Source

Lippische Landeszeitung vom 2003-02-25.

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