Hanf soll radioaktiv verseuchte Böden in Tschernobyl wieder nutzbar machen

Nach spanischen, ukrainischen und US-amerikanischen Forschungsergebnissen soll es eventuell möglich werden, daß verstrahlter Boden, wie jener rund um den Kernkraftreaktor von Tschernobyl, nach langen Jahren doch wieder von Menschen genutzt werden kann. Neben anderen Methoden sollen durch die Bepflanzung mit Hanf radioaktive Elemente aus dem Boden gezogen werden.
Untersuchungen der US-Biotechnologie-Firma Phytotech arbeiten deshalb darauf hin, die radioaktiven Ionen aus dem Boden zu entfernen. Gemeinsam mit der Ukrainischen Akademie für Agrarwissenschaften in Glukow stellte Slavik Duschenkow von Phytotech fest, daß die schnellwachsenden Hanfpflanzen dabei helfen können. Rund um Tschernobyl pflanzten sie Cannabis an, dessen Hanffasern und andere Pflanzenteile hoch mit Cäsium angereichert waren. Die verseuchten Pflanzen entsorgte man in speziellen Brennöfen, um sämtliche radioaktive Asche zu sichern.
Allerdings scheint es, als könne diese Methode nur rund 1 Prozent des Cäsiums aus dem Boden entfernen, weil viele der Ionen eng an Bodenpartikel gebunden seien, so Duschenkow.

Autor und Endredaktion: Michael Karus (nova)
Quelle: Dörte Saße, bild der wissenschaft, NewScientist

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Dörte Saße, bild der wissenschaft, NewScientist

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