Förderprogramm für Biogene Treib- und Schmierstoffe läuft wie geschmiert

Verbraucherschutzministerium und FNR ziehen nach dem ersten Jahr eine positive Bilanz

Bei den biologisch abbaubaren Betriebsstoffen tut sich was. Verantwortlich dafür ist das breit angelegte Markteinführungsprogramm des Verbraucherschutzministeriums und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Bereits im ersten Jahr des Programms wurden 300 Projekte finanziell unterstützt. Und die Aussichten auf eine weitere Steigerung im Jahr 2002 sind überaus positiv, da sich die Zahl der Förderanträge laufend erhöht.

Über den Erfolg des Programms, das vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) jährlich mit 10 Mio. Euro ausgestattet wird, freut sich insbesondere die Umwelt. In erster Linie werden nämlich Betriebe und Unternehmen gefördert, die in umweltsensiblen Bereichen tätig sind. Mit Hilfe des Programms haben diese Betriebe die Möglichkeit, ihre Maschinen und Fahrzeuge auf umweltverträgliche Treib- und Schmierstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe umzurüsten. Dabei werden bis zu 100 Prozent der Kosten für die Erst- bzw. Umrüstung übernommen.

Genutzt wurde das Förderprogramm bislang insbesondere von der Land- und Forstwirtschaft. So stammen 26 Prozent der Betriebe aus der Forstwirtschaft bzw. Holzverarbeitung und 19 Prozent aus der Landwirtschaft. Dicht gefolgt werden diese Bereiche von der Bauwirtschaft: 17 Prozent Tiefbau, 9 Prozent Steinbruch bzw. Betonverarbeitung, 9 Prozent Landschaftsbau. Unter den verbleibenden 20 Prozent finden sich u. a. verschiedene wasserbauliche Anlagen sowie
Windparkanlagen.

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), die im Auftrag des BMVEL für die Umsetzung des Programms verantwortlich ist, ist sich sicher, dass die Zahl der geförderten Projekte im Jahr 2002 noch weiter ansteigen wird. Entscheidend dafür sei, so der Geschäftsführer der FNR, Dr. Andreas Schütte, dass die Fördermodalitäten vereinfacht wurden und im Rahmen der bisher geförderten Projekte nur positive Erfahrungen und Ergebnisse vorliegen. Dies belege die wissenschaftliche Begleitforschung, die noch keine Probleme oder gar Schäden durch den Einsatz von biogenen Treib- und Schmierstoffen habe feststellen können. Vielmehr seien alle Anwender mit den hohen technischen Qualitäten und Gebrauchseigenschaften der Produkte sehr zufrieden.

Absatzsteigerung zu verzeichnen Mit dem Markteinführungsprogramm ist es erstmals möglich, Maßnahmen zur unmittelbaren Markteinführung von Produkten auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu unterstützen.

Im Bereich Schmierstoffe ist es im Jahr 2001 gelungen, 730.000 Liter biogene Schmierstoffe, d. h. Hydraulikflüssigkeiten, Motoren- und Getriebeöl sowie Schmierfette auf Basis nachwachsender Rohstoffe in den deutschen Markt einzuführen. Damit konnte das Marktsegment “Biogene Schmierstoffe” um 2 Prozent vergrößert werden. Erfreulich ist, dass viele der geförderten Unternehmen und Betriebe biogene Schmierstoffe bisher noch nicht eingesetzt haben und sich nun im Rahmen des Markteinführungsprogramms von deren Umweltvorteilen überzeugen.

Fortführung des Förderprogramms.

Die Laufzeitbegrenzung des Markteinführungsprogramms bis zum 31.12.2002 wurde für weite Bereiche aufgehoben. Ab sofort werden Projekte, die im umweltsensiblen Bereich durchgeführt werden, mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren bewilligt. Gefördert werden im Bereich Biogene Schmierstoffe die Erstausrüstung und die Umrüstung von Maschinen. Im Rahmen des Programms können bis zu 100 Prozent der Mehraufwendungen (Spülöle, Lohn- und Materialkosten, laufende Ölwechsel, etc.) erstattet werden. Im Bereich Biogene Treibstoffe wird der Bau bzw. Umbau von stationären und mobilen Eigenverbrauchstankstellen mit bis zu 50 Prozent gefördert.

Informationen zum Markteinführungsprogramm sowie zu Biogenen Treib- und Schmierstoffen finden Sie im Internet unter www.pflanzenoel-initiative.de oder im Servicebüro der Pflanzenöl-Initiative:
Telefon: 0228/9 85 79 99
E-Mail: info@pflanzenoel-initiative.de

Quelle: Pressemitteilung der Pflanzenöl-Initiative vom 2002-01-17.
© 2002 Pflanzenöl-Initiative

(Vgl. auch Meldungen vom 2001-11-26 und 2001-11-17.)

Source

Pressemitteilung der Pflanzenöl-Initiative vom 2002-01-17.

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