EU beschließt Aktionsplan zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung

Starke Forschungskomponente

(Brüssel/Berlin) Die Europäische Kommission hat am 15. Juni einen Aktionsplan zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung angenommen. Der Plan stützt sich auf Schlussfolgerungen des Rates aus dem Jahr 1998.

Er verfolgt vier Hauptziele: Erstens die Verbesserung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit, zweitens Umweltschutz, drittens die Erhöhung der Lebensqualität und schließlich die Förderung von Koordination und Kommunikation. Die Kommission schlägt achtzehn Aktionen vor, die sie zwischen 2007 und 2011 gemeinsam mit den Mitgliedstaaten umsetzen möchte.

Die Mitteilung wurde von den EU-Kommissaren Mariann Fischer Boel (Landwirtschaft), Stavros Dimas (Umwelt), Andris Piebalgs (Energie) und Janez Poto?nik (Wissenschaft) sowie von Kommissionsvizepräsident Günter Verheugen (Unternehmen und Industrie) vorgestellt. Ihr ist ein detaillierter Bericht über die Lage der Wälder und der Forstwirtschaft in der EU und den Vorbereitungsprozess für den EU Forstaktionsplan beigefügt.

“Wir beabsichtigen, die multifunktionelle Rolle der Wälder zu wahren und auszubauen und dadurch eine Grundlage für eine bessere und dauerhafte Bereitstellung von Forsterzeugnissen und –dienstleistungen für die Bürger zu schaffen”, sagte Mariann Fischer Boel.

Der Aktionsplan bildet einen Rahmen für forstbezogene Maßnahmen auf Gemeinschafts und Mitgliedstaatsebene und dient als Instrument der Koordination zwischen EU Maßnahmen und den Forstpolitiken der Mitgliedstaaten. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Waldbesitzverhältnisse in der EU präsentiert der Aktionsplan spezifische Ansätze für die verschiedenen Forstarten.

Wälder bedecken derzeit 37,8 Prozent der EU-Fläche – mit steigender Tendenz in den vergangenen Jahrzehnten. So dehnten sich die Waldflächen in der EU zwischen 2000 und 2005 insgesamt um 2,3 Millionen ha aus. Die EU hat einen Anteil von etwa 20 Prozent an der weltweiten Produktion von Industrierundholz und ist damit der zweitgrößte Produzent nach den USA.

Der Abschnitt über die Nutzung von Waldbiomasse zur Energiegewinnung betont ebenfalls die Bedeutung der Forschung für den Erfolg des Plans. Das RP7 deckt die Erforschung der Nutzung von Waldressourcen zur Erzeugung von Wärme, Kühlung, Elektrizität und Brennstoffen ab.

Der Forstaktionsplan soll fünf Jahre laufen (2007-2011).

Zum EU-Forstaktionsplan

Source

CORDIS-news vom 2006-06-16 und infoholz vom 2006-06-20.

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