Erträge von Kurzumtriebsplantagen richtig abschätzen

TU Dresden entwickelt praxistaugliches Schätzverfahren für Weide

Forschern an der TU Dresden ist es mit dem Ertragsschätzer für Kurzumtriebsplantagen (KUP) aus Weiden gelungen, ein praxistaugliches und zerstörungsfreies Schätzverfahren für diese schnellwachsende Baumart zu entwickeln. Das Verfahren ermittelt die Trockenbiomasse einer solchen KUP ohne aufwendige Probenahme: Um den Biomasseertrag bestimmen zu können, werden nur noch eine Reihe von Brusthöhendurchmessern auf der Fläche gemessen, deren Anzahl von der Homogenität der KUP abhängig ist.

Das Wissen um den Biomasseertrag und damit auch der Wirtschaftlichkeit einer KUP hat bei der erfolgreichen Einführung der Kurzumtriebswirtschaft eine zentrale Bedeutung für den Landwirt. Es sind vor allem die Deckungsbeiträge traditioneller landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, an denen sich schnellwachsende Pappeln oder Weiden messen lassen müssen.

Bisher ließen sich allerdings die Biomasseerträge auf mit Weiden bestockten KUP nur mit sehr hohem Zeit- und Kostenaufwand durch Anwendung von aufwendigen Beprobungs- und Berechnungsmethoden mit hoher Genauigkeit schätzen. Auch ein bereits existierendes Schätzverfahren, das für Pappel in einem Vorgängerprojekt (FKZ 22021408) entwickelt worden ist, konnte nicht einfach auf die Weide übertragen werden, da andere Abhängigkeiten zwischen den benötigten Modellkoeffizienten bestehen.

Die Evaluierung des Ertragsermittlers für Weide erfolgte anhand vorliegender unabhängiger Datensätze u.a. aus dem ProLoc-Projekt (FKZ 22001908), das ebenfalls über die FNR gefördert wurde.

Die Ertragsschätzer für KUP aus Weiden und Pappeln sowie ein Standort-Leistungsmodell stehen kostenlos auf der Homepage des Instituts für Waldwachstum und Forstliche Informatik zur Verfügung.

Weiterführende Informationen zum Projekt „Entwicklung eines Ertragsschätzers für Kurzumtriebsplantagen (KUP) aus Weide“ sind in der Förderdatenbank der FNR (fnr.de – Projekte & Förderung) unter dem FKZ 22007212 zu finden.

Source

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Pressemitteilung, 2014-05-19.

Supplier

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Technische Universität (TU) Dresden

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