Erntemenge Flachsfaser 2004 sinkt

Rekordniveau der Flachsfaserproduktion 2003 kann nicht gehalten werden

Trotz der gegenüber dem Vorjahr um etwa 8% erhöhten Anbaufläche steht zum heutigen Tag bereits fest, dass der Faserertrag deutlich hinter jener des Jahres 2003 zurück bleiben wird.

Grund dafür ist die ungünstige Niederschlagsverteilung vor und zur Zeit des Streckungswachstums sowie die sehr hohen Tagestemperaturen an einigen entscheidenen Tagen. Modellrechnungen lassen je nach Region der klassischen europäischen Anbauländer Frankreich, Belgien und Niederlande Flachsstroherträge zwischen 4 und 6 t je ha erwarten, während im Jahr 2003 ein Durchschnittsertrag von über 6 t/ha realisiert wurde.

Hinzu kam im Jahr 2003 der Umstand, dass mit dem hohen Mengenertrag sensationell hohe Fasergehalte, insbesondere an dem wertbestimmenden Langflachs verbunden waren. Selbst wenn diese Größenordnung der Faserausbeute wieder erreicht werden sollte, wird die marktwirksame Fasermenge noch immer zwischen 8 und 12% unter der des Vorjahres liegen.

Zwar führt ein knapper Aufwuchs meist auch zu einer frühen Ernte und einer zügigen Röste, jedoch reagiert ein dünnes Schwad von Röststroh auch deutlich sensibler auf zu lange Feuchtephasen während der Röste. Deren Gelingen wird nun immer wichtiger für die Ökonomie des diesjährigen Anbaus.

Außereuropäischer Flachsanbau 2004 leidet unter ungünstiger Witterung
Zwar sind die Witterungsdaten für die wesentlichen außereuropäischen marktrelevanten Anbauländer mit Sommeraussaat (Russland, Weißrussland, Ukraine, China) längst nicht so umfangreich und feinauflösend wie dies für Westeuropa der Fall ist, dennoch erlauben die Daten gewisse Rückschlüsse auf das Potenzial des Aufwuchses.

In der Mehrzahl der Fälle ist die Witterung zur Jugend- und Streckungsphase klar als ungünstiger im Vergleich zum Vorjahr zu charakterisieren. Insbesondere ist sowohl die Niederschlagsmenge häufig niedriger und die Niederschlagsverteilung ist problematischer, da zwar Regen zu Keimung, Auflauf und Jugendentwicklung fiel, kurz vor und zu dem Streckungswachstum der Regen jedoch ausblieb.

Die Abschätzung einer mengenmässigen Relevanz ist mit den vorliegenden eher dünnen Daten allerdings nicht möglich, da es sich um viele Anbaugebiete mit in sich sehr unterschiedlichen Regionen handelt.

Source

www.flachs.de vom 2004-06-14.

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