Deutsche Biodieselausfuhren auf Rekordniveau

Grafik der Woche (KW 10/ 2020)

Im vergangenen Jahr war Deutschlands Außenhandel mit Biodiesel sehr lebhaft. Das Gesamtvolumen von 3,7 Mio. t übersteigt das Vorjahresniveau um fast 20 %.

GdW_1020Der Außenhandel Deutschlands mit Biodiesel erreichte im Kalenderjahr 2019 sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten neue Höchststände. Vor allem die Exporte stechen ins Auge, die nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 2,3 Mio. t erstmals die Marke von 2 Mio. t knackten. Das waren fast 18 % oder 346.000 t mehr als im Vorjahr.

Die Union zu Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) stellt fest, dass Deutschland in der Europäischen Union der wichtigste Standort für die Produktion und Vermarktung von Biodiesel ist und damit gleichzeitig den heimischen Rapsanbau sichert. Rein rechnerisch gehe die gesamte deutsche Rapsernte in die Biodieselproduktion, allerdings ohne einen positiven Effekt auf die Erzeugerpreise, beklagt der Verband. Ob die ab dem Jahr 2020 von 4 % auf 6 % erhöhte Treibhausgas-Minderungsquote dazu führt, dass der Export verringert werden müsse, bleibe abzuwarten.

Jedoch zeige die Import-/Exportbilanz von fast 900 Tsd. t Biodiesel auf, dass Deutschland das entsprechende Treibhausgas-Minderungspotenzial quasi exportiere. Dieses müsse inländisch genutzt werden angesichts der ab 2021 geltenden sektoralen Verpflichtungen durch das Klimaschutzgesetz. Es sei absehbar, dass der Verkehrssektor der Zielerfüllung hinterherlaufen werde. Folglich müssten aus Steuermitteln Emissionszertifikate von anderen Mitgliedstaaten zugekauft werden, kritisiert die UFOP. Alternativ könne die Treibhausgas-Minderungsquote schrittweise angehoben werden, um das heimische Klimaschutzpotenzial vollständig auszuschöpfen.

Source

Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP), Chart of the week, 2020-03-02.

Supplier

Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP)

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