Der Einsatz von Biodiesel bedeutet aktiven Klimaschutz

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) verweist auf die neue Broschüre “Biodiesel – Energie- und Umweltbilanz Rapsmethylester” von Dr. Klaus Scharmer, Gesellschaft für Entwicklungstechnologie, Aldenhoven. Der UFOP-Vorsitzende, Dr. Klaus Kliem, erklärte aus Anlass des Erscheinens dieser Studie: “Die vom Mineralölwirtschaftsverband und vom Umweltbundesamt neuerlich inszenierte Kampagne gegen Biodiesel entbehrt jeder Grundlage. Vielmehr beweist die Studie, dass die Biodiesel-Strategie eine volkswirtschaftlich attraktive Alternative ist, um die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs zu reduzieren”.

Dr. Scharmer bewertet anhand neuer internationaler Studien die Umweltwirkungen der Biodiesel-Strategie, indem er die gesamte Herstellungs- und Verwendungskette betrachtet und für jeden Umwandlungsschritt die benötigten Energie- und Rohstoffmengen ebenso bestimmt wie die hierbei in die Umwelt abgegebenen Belastungen. Im Einzelnen werden “Lebenszyklusanalysen” für alle Haupt- und Nebenprodukte der Referenzszenarien Rapsöl, Rapsschrot, Biodiesel, pflanzliches Glycerin einerseits sowie Dieselkraftstoff, Sojaschrot und synthetisches Glycerin andererseits durchgeführt. Durch die Bilanzierung können die Einsparungen an fossiler Energie und Klimagasemissionen berechnet werden.

Das Fazit von Dr. Scharmer lautet: Die Biodiesel-Strategie spart 50,7 MJ / kg ersetzten Dieselkraftstoffes und vermeidet die Emission von 3,84 kg CO2 / kg Dieselkraftstoffäquivalent. Interessant ist, dass sich die Größe der von Dr. Scharmer festgestellten Einsparung an fossilen Energieträgern und die Vermeidung von fossilen CO2-Emissionen mit den Ergebnissen der Untersuchung des Umweltbundesamtes weitgehend deckt.

Weitere positive Ergebnisse der Scharmer-Studie sind:

  • Biodiesel ist praktisch frei von Schwefel und wegen der guten Zünd- und Brenneigenschaften werden weniger gesundheitsschädliche Abgase emittiert. Die Nachbehandlung der Abgase ist einfacher als bei fossilen Kraftstoffen.
  • Biodiesel im Verbund mit Oxidationskatalysator reduziert drastisch die Abgasemissionen, leicht erhöht sind NOx- und Aldehydemissionen.
  • Biodieselpartikulat verringert das Krebsrisiko und Schädigungen am Erbgut.
  • Biodiesel schont die Wasserreserven, reduziert Umweltbelastungen bei Unfällen und Havarien und hilft als biologisches Reinigungsmittel bei der Bekämpfung von Ölpest.
  • Die deutsche Politik befürwortet die Mineralölsteuerbefreiung für Biodiesel wegen seiner ökologischen und strategischen Vorteile. Diese sind: Reduzierte CO2-Emissionen, neue Arbeitsplätze, verringertes Krebsrisiko, verringerte strategische Abhängigkeit von OPEC-Staaten, Verlängerung der Reichweite der Erdölreserven und Verringerung der Importabhängigkeit bei Proteinfuttermitteln.

Die Studie kann bezogen werden über die

UFOP
Godesberger Allee 142-148
53175 Bonn
Fax: 0228/8198-203
E-Mail: ufop@bauernverband.net

(Vgl. auch Meldungen vom 2002-02-05 und 2002-02-13.)

Quelle: Pressemitteilung der UFOP vom 2002-03-27.

Source

Pressemitteilung der UFOP vom 2002-03-27.

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