Bundesamt für Güterverkehr erwartet vollständigen Absatzeinbruch bei Biodiesel

Dagegen wird bei Pflanzenölkraftstoff vorübergehend ein Mehrverbrauch der Speditionen erwartet

Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Rahmen der verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtung einen Bericht zur Nutzung von Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff durch deutsche Transportunternehmen erstellt.

Seit der Besteuerung von Biodiesel ab dem 1. August 2006 ist ein Großteil der Transportunternehmen, die zuvor Biodiesel nutzten, wieder zu mineralischem Dieselkraftstoff zurückgekehrt, da die Nutzung von Biodiesel für sie nicht mehr wirtschaftlich ist. Die getätigten Investitionen – wie z.B. die Anpassung der Fahrzeuge oder Betriebstankstellen – haben damit ihre Kalkulationsbasis verloren.

Mit den weiteren geplanten Erhöhungen der Mineralölsteuer auf Biokraftstoffe wird nach Aussage der im Rahmen der Marktbeobachtung besuchten Unternehmen der Absatzmarkt für den Reinkraftstoff Biodiesel vollständig einbrechen, wenn der Preis für mineralischen Dieselkraftstoff auf heutigem Niveau verharrt.

Die Alternative, Pflanzenölkraftstoff zu nutzen, wird laut BAG-Studie gemessen an den heutigen Preisen für mineralischen Diesel mit zeitlicher Verzögerung ebenfalls ihre Attraktivität verlieren. Allerdings geht das Bundesamt davon aus, dass die Nutzung von Pflanzenölkraftstoff bei den Transportunternehmen noch einige Jahre zunimmt. Aufgrund der stufenweise steigenden Steuern wird dann aber ein Verlust der Wirtschaftlichkeit erwartet.

In der Studie geht man von einer Verdopplung des Absatzes aus: “Nach Schätzungen von Experten verdoppelte sich der Absatz von Rapsölkraftstoff von 250.000 t im Jahr 2005 auf ca. 500.000 t im Jahr 2006.”

Der vollständige Bericht steht hier (PDF-Dokument) zur Verfügung.

(Vgl. Meldung vom 2007-05-24, 2007-05-15 und 2007-01-17.)

Source

Bundesamt für Güterverkehr (BAG), Pressemitteilung, 2007-04-26.

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