Broschüre: 10 Jahre Einsatzerfahrung mit Biodiesel und Biohydraulikölen in einem Forstwirtschaftsbetrieb

Broschüre verarbeitet Ergebnisse aus Langzeit-Flottenversuch

Im Frühjahr 1995 wurde vom brandenburgischen Ministerium für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft ein Flottenversuch in einem Forstwirtschaftsbetrieb des Landes initiiert, mit dem Erfahrungen über den Einsatz von Rapsölmethylester (Biodiesel, RME) in Maschinen der Forsttechnik gewonnen werden sollten.

Vorlaufende Projekte im Land Brandenburg zum Einsatz von natürlichem Rapsöl in landwirtschaftlichen Schleppern und von RME in Bootsmotoren hatten zwar die technische Machbarkeit nachgewiesen, aber auch deutlich gemacht, dass eine langfristige Nutzung außerhalb der Projektlaufzeit nur gegeben ist, wenn auch die ökonomischen Randbedingungen gegeben sind. Dies war in beiden angesprochenen Einsatzfällen auf Grund der gegebenen steuerlichen Situation nicht der Fall (Gasölverbilligung für Landwirtschaftsbetriebe, Mineralölsteuerbefreiung für Berufsschifffahrt).

Da für Forstwirtschaftsbetriebe die Gasölverbilligung nicht wirksam wird, wurde hier eine sinnvolle und langfristig tragbare Einsatzmöglichkeit für einen Treibstoff auf Rapsölbasis in einem ökölogisch empfindlichen Bereich gesehen. Im Rahmen der Projektvorbereitung wurde der geplante Flottenversuch dann auch auf den Einsatz biologisch abbaubarer Schmierstoffe ausgedehnt. Als Einsatzbetrieb wurde das Amt für Forstwirtschaft Doberlug-Kirchhain ausgewählt.

Das Amt für Forstwirtschaft Doberlug-Kirchhain ist eine untere Forstbehörde der Landesforstverwaltung Brandenburgs und liegt im Südwesten dieses Bundeslandes. Das Amt umfasst derzeit eine Betriebsfläche von ca. 103.000 ha im Elbe-Elster- und im Oberspreewald-Lausitz-Kreis.

Das Amt für Forstwirtschaft ist in Oberförstereien, Reviere und einen Forstmaschinenhof strukturiert. Durch das Amt werden etwa 18.000 ha Landeswald bewirtschaftet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ca. 40.000 ha Waldfläche in Landschaftsschutzgebieten und ca. 6.000 ha in Naturschutzgebieten liegen. Weiterhin befinden sich im Amtsbereich zwei Naturparke, die auch knapp 27.000 ha Waldflächen beinhalten. Daher stellt sich die Aufgabe, die Waldbewirtschaftung naturnah und den Forstmaschineneinsatz besonders umweltschonend zu gestalten.

Dieser Flottenversuch wurde im Sommer 1995 mit zunächst 13 Fahrzeugen begonnen und über eine zweijährige Laufzeit durch das Institut für Umweltforschung Schlieben e.V. wissenschaftlich betreut. Die Betreuung im zweiten Projektjahr wurde wesentlich durch eine Förderung der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) ermöglicht. Nach Ablauf dieser Projektzeit ist der Einsatz biologisch abbaubarer Treib- und Schmierstoffe im Amt für Forstwirtschaft Doberlug-Kirchhain fortgeführt worden.

Bile In der als Download verfügbaren Broschüre werden sowohl die Ergebnisse aus der zweijährigen Projektarbeit als auch aus der nunmehr langjährigen Fortführung dargestellt.

Download der Broschüre (ca. 680 KB)

Source

UFOP-Meldung vom 2005-05-03.

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