Britische Regierung bevorzugt FSC-Siegel bei öffentlicher Beschaffung

Die Regierung von Großbritannien hat angekündigt, nur noch legal geschlagenes Holz aus guter Waldwirtschaft beschaffen zu wollen. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, wurden im Vorfeld fünf verschiedene Zertifizierungssysteme darauf geprüft, inwiefern sie diesem Anspruch gerecht werden. Ergebnis: Alle fünf Systeme können den legalen Einschlag des Holzes sicher stellen – und erfüllen damit die Mindestanforderung. Hinsichtlich des Nachweises, dass das Holz aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt, konnten hingegen nur zwei Systeme, darunter der FSC, das britische Umweltministerium überzeugen.

Nach Ablauf einer Übergangsfrist von sechs Monaten ist die Verwaltung in Großbritiannien angewiesen, ihre öffentliche Beschaffung an den Ergebnissen der Studie auszurichten.

“Wir werden darauf bestehen, dass das Holz legal geschlagen wurde, es sei denn, es handelt sich um gebrauchte oder recycelte Produkte. Zusätzlich wünschen wir uns, dass unsere Zulieferer uns mit Frischfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern beliefern. Wir werden nicht darauf bestehen, aber wir werden es bevorzugen”, so Umweltminister Elliot Morley in London.

Und weiter: “Die britische Regierung würde es bevorzugen, wenn alle Zertifizierungssysteme im gleichen Maße die Herkunft aus guter Waldwirtschaft nachweisen könnten. Dies würde den Verbrauchern beim Kauf von verantwortungsvollen Produkten mehr Klarheit verschaffen.”

Die Umweltorganisation Greenpeace, die das FSC-Siegel als das derzeit einzige glaubwürdige internationale Siegel bewertet, zeigte sich überrascht, dass die britische Studie auch das kanadische Holzsiegel CSA als Garant für die Holzherkunft aus guter Waldwirtschaft ansieht. Nach Informationen von Greenpeace wird die Arbeit von CSA derzeit sowohl von kanadischen Umweltverbänden als auch Gemeinschaften indigener Völker kritisiert. Lesen Sie die englische Stellungnahme von Greenpeace.

Kontakt:
FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V.
Guntramstr. 48,
D-79106 Freiburg
Telefon: 0761 / 386 53 50,
Fax: 0761 / 386 53 79
E-Mail: info@fsc-deutschland.de

(Vgl. Meldung vom 14.09.2004).

Source

Pressemitteilung des FSC-Deutschland vom 2004-11-22.

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