Brandenburg und Niedersachsen vereinbaren Zusammenarbeit mit Volkswagen

  • Gemeinsame Entwicklung von nachhaltigen Energieressourcen
  • Die Einführung von Technologien zur Herstellung von Kraftstoffen aus Biomasse

Wolfsburg. Am vergangenen Dienstag trafen sich Vertreter der Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen sowie der Volkswagen AG um eine Vereinbarung über die wissenschaftliche technische Zusammenarbeit zur Entwicklung und Einführung einer Technologie der synthetischen Herstellung von Kraftstoffen aus Biomasse zu unterzeichnen.

Grundlage für diese Vereinbarung ist zum einen das selbst gesetzte Ziel der Bundesrepublik Deutschland, die CO2-Emissionen bis zum Jahre 2005 um 25%, bezogen auf den Stand des Jahres 1990, zu senken. Zum anderen fordert die Europäische Union von ihren Mitgliedstaaten, bis 2010 12% des Gesamtenergieverbrauchs durch regenerative Energiequellen bereit zu stellen. Allein durch die Nutzung von Wind-, Wasser- und Sonnenenergie, ist dieses Ziel wirtschaftlich noch nicht zu erreichen.

Eine Alternative zur Energiegewinnung durch regenerative, also nachwachsende, Rohstoffe ist die Nutzung von Biomasse. Die Forschung des Volkswagen Konzerns und deren Partner sind dabei, eine wirtschaftliche Produktion des Kraftstoffs der Zukunft sowie die erforderlichen Technologien zu fördern. Nachdem erste Produktionstechnologien ihre Realisierungsfähigkeit nachgewiesen haben, liegt der Fokus nunmehr auf der Biomassenlogistik. Dazu gehören in erster Linie die Umweltbedingungen der jeweiligen Nutzflächen, die Auswahl der Pflanzen und deren Pflanzfolge, sowie die Ernte Vorbearbeitungsstufen und den Transport der Rohprodukte.

Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Hans Heinrich Sander (Minister für Umwelt des Landes Niedersachsen), Wolfgang Birthler (Minister für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg), Heinrich Ehlen (Minister für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Niedersachsen), Ulrich Junghanns (Minister für Wirtschaft des Landes Brandenburg), Matthias Rabe (Volkswagen AG, Leiter Konzernforschung, Umwelt und Verkehr) und Reinhold Kopp (Volkswagen AG, Leiter Regierungsbeziehungen).

Für die Länder ist die Vereinbarung aus forschungs- und wirtschaftspolitischer Sicht bedeutsam, da daraus Wertschöpfung und Arbeitsplatzsicherung, insbesondere auch in der Landwirtschaft, erwartet werden. Der neue, aus Biomasse hergestellte, Kraftstoff Sunfuel® könnte in Deutschland ca. 50% des bundesweiten Pkw-Dieselbedarfs allein durch die Nutzung der zur Zeit von der EU subventionierten, stillgelegten Ackerflächen (1,1 Mio. ha) und der freiwerdenden Flächen durch Abbau der Überproduktion abdecken.

Volkswagen fördert im Rahmen seiner Sunfuel® Strategie den schrittweisen Übergang heutiger fossiler Energieträger hin zu regenerativen Energieträgern auch in der Mobilitätswirtschaft. Die synthetischen auf Biomasse basierenden Kraftstoffe spielen auf diesem Weg eine entscheidende Rolle.

Bis zum Jahresende stellen das “CUTEC-Institut Clausthal”, das Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe in Werlte (NaRo.Net) in Verbindung mit den niedersächsischen Landwirtschafskammern, dem Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft in Frankfurt/ Oder, der Zukunfts Agentur Brandenburg GmbH (ZAB) und Volkswagen ein fachbezogenes Arbeitsprogramm auf. Damit gehen die Länder Brandenburg und Niedersachsen zusammen mit Volkswagen einen weiteren Schritt in Sachen nachhaltiger Zukunftstechnologien am Standort Deutschland.

Volkswagen Kommunikation
Hans-Gerd Bode
Telefon: +49 (0) 5361 – 92 69 22
Telefax: +49 (0) 5361 – 92 19 52

© Volkswagen AG 2003

(Vgl. Meldung vom 2003-03-21 und 2003-01-14.)

Source

Pressemitteilung der Volkswagen AG vom 2003-07-15.

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