Brandenburg: Leitfaden für pfluglose Bodenbearbeitung

Brandenburgs fein- und mittelsandige Böden sind im besonderen Maß durch Wind und Wasser gefährdet. Auf einem Viertel der Ackerfläche sind Wasser- und Winderosionen mit Bodenabtrag oder Bodenverlagerung zu beobachten. Unter dem Titel “Leitfaden für die Umstellung auf Systeme der nicht wendenden Bodenbearbeitung” hat das brandenburgische Agrar- und Umweltministerium nun Ergebnisse aus dem Landespilotprojekt “Reduzierte Bodenbearbeitung” vorgestellt.

Beschrieben werden pfluglose Bearbeitungsverfahren, die gerade für Brandenburgs leichte Ackerstandorte von Interesse sein können. Obwohl die Bodenbearbeitung nur einen Teil des Produktionsablaufs bestimmt, wirken sich Veränderungen in diesem Bereich auf den gesamten Anbauprozess aus – einschließlich des Betriebsablaufs. Der Grund dafür ist die veränderte Situation in der Ackerkrume und an der Bodenoberfläche durch die fehlende, wendende Wirkung des Pfluges.

Dies wirkt sich auf das Wachstum aus. Zudem müssen andere Geräte zum Einsatz kommen. Bearbeitungsintensität und -tiefe können sich erheblich von der gewohnten Arbeit mit dem Pflug unterscheiden. Noch nicht abschließend erforscht sind Fragen einer veränderten Anbaufolge der Fruchtarten bei pflugloser Bodenbearbeitung. Die Qualität der Aussaat hat hier auf jeden Fall einen höheren Stellenwert; auch Düngung und Pflanzenschutz sind von der Umstellung betroffen.

Ziel der Broschüre ist es, umstellungswilligen Landwirten die Alternativen anhand konkreter Ergebnisse aus dem Pilotprojekt des Landes (1998 bis 2003) zu zeigen. Das fünfjährige Demonstrationsvorhaben wurde auf den Flächen der Nuthequelle Landwirtschaftliche Betriebsgesellschaft mbH Niedergörsdorf angelegt. Die Flächen des Betriebs liegen hauptsächlich im Sandlössgebiet des Flämings.

Der Projektbericht ist kostenlos bei der Pressestelle des Agrar- und Umweltministeriums Brandenburg in Potsdam zu bestellen: Leitfaden für die Umstellung auf Systeme der nicht wendenden Bodenbearbeitung, hg. vom Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung Brandenburg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Potsdam – September 2003; Tel.: 0331-866-70 17, Fax: 0331-866 –70 18, E-Mail: Angela.Siering@mlur.brandenburg.de.

(Vgl. Meldung vom 2003-06-18.)

Source

Pressemitteilung des brandenburgischen Agrar- und Umweltministeriums vom 2003-09-29.

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