Biogaseinspeisung soll bald Realität werden

Durch das In-Kraft-Treten des Energiewirtschaftsgesetzes rechnet der Bundesverband Biogene Kraftstoffe (BBK) mit der baldigen Einspeisung von Biogas in das Versorgungsnetz. BBK-Präsident Peter Schrum erklärte in einer Presseinformation, der Verband könne nun beginnen, für seine Mitglieder Greengas-Handelsverträge mit Herkunftsnachweis und technologischem Zertifikat konform mit dem neuen Gesetz zu erstellen und einen BBK-Greengaspool bis Herbst dieses Jahres aufzubauen.

In dem Kontor sollen Produzenten und Verwender von Biogas über eine Mengenpolung zusammengeführt werden. “Allen biogenen Gasen wie Biogas, Klärgas, Gruben- und Deponiegas in Erdgasqualität wird die bevorzugte Einspeisung in die Gasnetze in Deutschland ermöglicht und damit für die dezentrale Energieverwertung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) und dem Mineralölsteuergesetz wirtschaftlich attraktiv”, betonte Schrum mit Blick auf den staatlichen Förderrahmen. Biogas, beziehungsweise Biomethan oder Greengas, hätten durch eine aktive BBK-Lobby im Energiewirtschaftsgesetz eine Sonderstellung erfahren.

Um die Aufnahme in das Greengas-Kontor können sich nun BBK-Mitglieder bemühen, die Biogas, Deponie- oder Klärgas produzieren. Auf der anderen Seite steht das Kontor Betreibern von Blockheizkraftwerken, Regionalversorgern und Stadtwerken aus dem Gashandelsbereich offen. Angesichts der großen Gasimporte, von denen Deutschland abhängig ist, könnten sich verschiedene Anbieter auch Impulse durch die Vermarktung eines regionalen Produkts wie Biogas versprechen. Im Energiewirtschaftsgesetz ist auch die Stromkennzeichnung vorgesehen, mit der die Versorger angeben müssen, aus welchen Quellen die von ihnen verkaufte Elektrizität stammt.

(Vgl. Meldungen vom 2005-06-16 und 2005-05-04.)

Source

dlz agrarmagazin vom 2005-07-26.

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