Biogasbranche in der Krise

Die gesamte deutsche Biogasbranche steckt nach Aussagen des Präsidenten des Fachverbandes Biogas, Josef Pellmeyer, in der schwersten Krise seit ihrem Bestehen. Angesichts der drastisch gestiegenen Preise für Energiepflanzen zum Einsatz in Biogasanlagen, könnten diese nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden.

Viele Anlagen würden in den nächsten Monaten in die Insolvenz laufen, wenn nicht schnell durch eine Änderung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die dramatische Diskrepanz zwischen Einsatzstoffkosten und Stromvergütung aufgehoben werde. Noch zugespitzter sei die Situation bei vielen Hersteller- und Zulieferfirmen für Biogasanlagen, so Pellmeyer. Hier sei der Markt für landwirtschaftliche Anlagen im Jahr 2007 fast vollständig zusammengebrochen, weil unter den derzeitigen Bedingungen kein Landwirt mehr in Biogas investiere. Erste insolvente Firmen gebe es bereits, andere hätten schon einen Teil der Mitarbeiter entlassen.

Präsident Pellmeyer machte klar, dass die Bonusvergütung für den Einsatz von Nachwachsenden Rohstoffen schnell an die neue Marktsituation bei Agrarrohstoffen angepasst werden müsse, wenn die Politik weiterhin auf Biogas als erneuerbaren und multifunktionalen Energieträger setzen wolle.

Hauptstadtbüro in Berlin
Um mit allen politischen Entscheidungsträgern noch direkter im Kontakt zu stehen, hat der Fachverband Biogas ein Hauptstadtbüro in Berlin eröffnet. Die Berliner Mitarbeiter sind Gepa Porsche, die das Referat Genehmigung leitet und auch für die Internationalen Kontakte zuständig ist. Neuer Mitarbeiter ist Bastian Olzem, der als Referatsleiter für die politischen Kontakte verantwortlich ist. Zusätzlich soll noch eine Teamassistenz folgen.

Pressemitteilung als PDF-Dokument

Kontakt
Fachverband Biogas
Bastian Olzem
Schumannstraße 17
10117 Berlin
Tel.: 030-275 81 79-0
Fax: 030-275 81 79-29
E-Mail: olzem@biogas.org, berlin@biogas.org

(Vgl. Meldungen vom 2007-05-31, 2007-08-09 und 2007-08-31.)

Source

Fachverband Biogas e.V., Pressemitteilung, 2007-09-21.

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