Bioenergie wird in Bayern ausgebaut

Campa plant Kapazitätserweiterung

Als günstig erachtet Dr. Rupert Schäfer vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen sowohl als Energieträger, als auch im chemisch-stofflichen Einsatz, versicherte er vor der Mitgliederversammlung der Bayerischen Warenbörse in München. Die Staatsregierung konzentriere ihre finanzielle Förderung im Bereich Biomasse darauf, “die Förderlücken des Bundes aufzufüllen”.

Von 1990 bis Anfang 2004 wurden in Bayern gut 196 Mio. € – darunter 162 Mio. € Landesmittel – für die Förderung nachwachsender Rohstoffe eingesetzt, erklärte Schäfer. Christoph Oberndorfer von der Campa-Biodiesel GmbH & Co. KG, Ochsenfurt, hob die Steuerbefreiung hervor, die zur Wettbewerbsfähigkeit der Biokraftstoffe führe. Vor diesem Hintergrund plane seine Gesellschaft in Ochsenfurt eine Kapazitätserweiterung von derzeit 75.000 t auf künftig 130.000 t Öl pro Jahr, berichtet die Agrarzeitung Ernährungsdienst in ihrer heutigen Ausgabe. Des Weiteren sei in Perl (Saarland) eine Biodieselanlage von 50.000 t vorgesehen. Der “größte Brocken” sei jedoch die im Osthafen von Regensburg vorgesehene Biodieselanlage mit einer Kapazität von 200.000 t, die mit einer Ölmühle sowie einem Biomasse-Heizkraftwerk gekoppelt werden soll. Den Biodieselabsatz in Deutschland schätzt Oberndorfer für dieses Jahr auf rund 1,5 Mio. t.

Das euphorische Interesse am Bau von Biogasanlagen werde einer nüchternen Betrachtung weichen, meint Markus Ott vom Fachverband Biogas, Freising. Dennoch sieht er hierfür hervorragende Zukunftsperspektiven. Ott zitierte eine Studie der Investmentbank Goldmann Sachs, der zufolge sich Rohöl auf Grund der weltweit steigenden Nachfrage bis auf 105 US-$/Barrel verteuern werde.

Source

AgriManager vom 2005-05-07.

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