Beratungszentrum für nachwachsende Rohstoffe in Bitburg

Die rheinland-pfälzische Landesregierung richtet am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel in Bitburg ein “Beratungszentrum Nachwachsende Rohstoffe” ein. Das teilte Landwirtschaftsminister Hendrik Hering auf einer Pressekonferenz in Mainz mit. “Wir wollen mit Hilfe des Zentrums die Bio-Energienutzung und die Verwertung nachwachsender Rohstoffe noch schneller und effektiver in die Praxis umsetzen.

Die Koordinierungsstelle wird Landwirte und Abnehmer nachwachsender Rohstoffe aus der Landwirtschaft beraten, Experten für Spezialfragen vermitteln und das Netzwerk für Rheinland-Pfalz im Bereich nachwachsender Rohstoffe managen”, erläuterte der Minister.

“Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bitburg verfügen neben umfangreichen Kenntnissen der Nutzung nachwachsender Rohstoffe über detaillierte Beratungserfahrung im Bereich Biogas”, so Hering zur Begründung. Zur Unterstützung dieses Teams würden zwei weitere Mitarbeiter eingestellt, die Stellenausschreibung erfolge in Kürze. Bei allen anderen Dienstleistungszentren im Land werde zur Stärkung der Präsenz in der Fläche ein weiterer Ansprechpartner benannt.

“Wir haben in Rheinland-Pfalz eine moderne und leistungsfähige Landwirtschaft, die sich schon lange nicht mehr nur auf ihre Uraufgabe, die Lebensmittelproduktion beschränkt. Ich will die Landwirte auf diesem Weg unterstützen und ihnen zusätzliche Einkommensperspektiven eröffnen. Darüber hinaus erlangen wir ein Stück mehr Unabhängigkeit im Energiebereich und leisten durch die ausgeglichene CO2-Bilanz nachwachsender Rohstoffe einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz”, führte Hering aus.

Im Bereich der landwirtschaftlichen Bioenergie sei in erster Linie an die Produktion von Biokraftstoffen, Biogas oder Energieholz zu denken. In Rheinland-Pfalz stünden bereits rund 80 Biogasanlagen, die überwiegend von Landwirten betrieben würden. Neben der energetischen solle aber auch die stoffliche Verwertung nachwachsender Rohstoffe weiterentwickelt werden. Dazu zählten Arzneimittel, Dämmstoffe oder biologisch abbaubare Kunststoffe.
Auf der Pressekonferenz stelle Hering das Gesamtkonzept seines Ministeriums für den Bereich “Landwirte als Produzenten nachwachsender Rohstoffe” vor, das neben der Gründung des Beratungszentrums die Bildung eines Kompetenznetzwerks und langfristig die Schaffung eines wirtschaftlichen Netzwerks (Cluster) vorsehe.

Die erste Besprechung des Kompetenznetzwerks habe vor wenigen Tagen in Mainz stattgefunden. Teilnehmer waren der landwirtschaftliche Berufsstand und die Landwirtschaftskammer, die Fachhochschule Bingen, die Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen – kurz TSB, die Fachhochschule Trier mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld, das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement, das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens, die RLP AgroScience, die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Speyer, das für die Energiepolitik zuständige Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz sowie das für die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre zuständige Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur.

“Landwirte sind Produzenten nachwachsender Rohstoffe. Indem wir einen Schwerpunkt in diesem Bereich setzen, eröffnen wir ihnen neue Einkommensperspektiven und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsposition. Durch die Möglichkeit zusätzlicher Einkommen tragen wir dazu bei, unsere Landwirtschaft und damit auch unsere abwechslungsreiche Kulturlandschaft zu erhalten”, fasste der Minister zusammen.

Source

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, 2007-03-05.

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