Begrünt die Wüste durch CO<sub>2</sub>-Sequestrierung

Forscher der Uni Oldenburg zeigen Alternativen auf

Eines ist mittlerweile klar: Es reicht nicht aus, die Emissionen anthropogener Treibhausgase, allen voran Kohlendioxid, zu steuern. Es müssen auch Wege gefunden werden, diese Stoffe unschädlich zu machen.

Auf Vorschlag der USA beschlossen 2003 die Energieminister der OECD- und einiger Schwellenländer die erste internationale Vereinbarung über die CO2-Sequestrierung. In Europa fördert die EU Forschungsprojekte zur CO2-Sequestrierung bereits im fünften und jetzt im sechsten Rahmenprogramm.

Die Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh hat in einem Positionspapier zum Beschluss des Rats für Nachhaltige Entwicklung “Perspektiven der Kohle in einer nachhaltigen Energiewirtschaft” darauf hin gewiesen, dass “das effizienteste und über Millionen Jahre erprobteste System zur CO2-Sequestrierung die terrestrische Biospäre ist”.

Aufforstung als Alternative zur chemisch-technischen CO2-Sequestrierung

Die über Millionen Jahre erprobte Form der Festlegung von CO2 aus der Atmosphäre ist die Produktion von Biomasse. Welche Leistungen Bäume dabei vollbringen können, zeigt der Anbau von Pappelhochleistungsklonen in unseren Breiten. Solche Kurzumtriebsplantagen können etwa alle 15 Jahre abgeerntet werden, wobei die verbleibenden Stubben wieder austreiben und die Grundlage für einen neuen hochproduktiven Wald bilden.

Zumindest im mitteleuropäischen Raum wäre allein durch eine höhere Effizienz der Ausschöpfung des photosynthetischen Potenzials unserer Wälder die jährliche Biomasseproduktion in Deutschland um 11 Mio. Tonnen Kohlenstoff zu steigern.

Erfahrungen aus Israel zeigen, dass es sogar möglich ist, durch entsprechende Baumarten und Pflanztechniken sogar Wüsten ohne eine dauerhafte Bewässerung aufzuforsten.

Der komplette Artikel steht hier zum Download (PDF 520 KB) bereit!

Rückfragen:
Prof. Dr. Jürgen O. Metzger
Institut für Reine und Angewandte Chemie
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Postfach 2503
D-26111 Oldenburg
Tel +49/441-7983718
Fax +49/441-7983618

Source

Nachrichten aus der Chemie Heft 11, 2004, pers. Mitteilung vom 2004-11-04.

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