Bayer sieht vielversprechende Karriere von Naturfasern und anderen nachwachsenden Rohstoffen im Automobilbau

Beim automobilen Leichtbau scheint – laut der Maschinenfabrik Hennecke und der Bayer AG – die Kombination von Naturfasern und Polyurethan (PUR) “unter den derzeit bekannten Verfahren und Materialalternativen die Erfolg versprechendste Perspektive” zu sein.

Die Bayer AG, Leverkusen, kann mit Baypreg F das geeignete PUR-System als Bindemittel liefern. Basis für die Türinnenverkleidungen, z.B. des Audi A2, sind Fasermatten aus Flachs, Sisal oder Hanf mit Flächengewichten zwischen 600 und 1.200 g/m2. Der Maschinenbauer Hennecke steuert mit dem sog. “Nafpurtec”-Verfahren die geeignete Prozesstechnik bei.

Nach Darstellung von Bayer bieten solche faserverstärkten Verbundwerkstoffe mit ihrer Festigkeit und Dimensionsstabilität ein zukunftsträchtiges Potenzial, um das Fahrzeuggewicht zu reduzieren. Naturfasern wie Flachs und Hanf seien mit ihrer Dichte von ca. 1,5 g/cm3 um etwa 40% leichter als Glasfasern, das Gesamtsystem Naturfasern & PUR läge bei den Produktionskosten rund 25% günstiger als eine entsprechende Glasfasermattenarmierung. Zug- und Schlagfestigkeit der glasfaser- und naturfaserverstärkten Verbundwerkstoffe zeigten nach Untersuchungen im Ulmer Forschungszentrum von DaimlerChrysler vergleichbare Werte.

“Bei Bayer ist man denn auch überzeugt, dass den Naturfasern als Verstärkungsmaterial und den nachwachsenden Rohstoffen überhaupt noch eine viel versprechende Karriere bevorsteht.”

Vgl. auch Meldung vom 2001-11-26.

Autor: Michael Karus (nova)
Endredaktion: Marion Kupfer (nova)
Quelle: avr – Allgemeiner Vliesstoff Report, Ausgabe 6-2001.

Source

avr - Allgemeiner Vliesstoff Report, Ausgabe 6-2001.

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