Barktex: Holzfreies Material aus 100% Baum ausgezeichnet

Materialica Design + Technology Award für Textil aus Rinde und Naturlatex

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den Materialica Design + Technology Award
entgegen. Im Bild Anwendungsbeispiele für
BARKTEX_Plus-Latex_059. 2 Fotos: Barktex

Rindenvliese gelten als Ur-Werkstoffe mit jahrtausende alter Geschichte. Designer schätzen ihre einzigartige Textur und Haptik und den ausdrucksstarken Charakter. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt testet sie als Matrix für Faserverbundplatten, die außergewöhnlich günstige Biegeelastizitäten und Schlagzähigkeiten aufweisen. Mit dem diesjährigen “Materialica Design + Technology Award” ausgezeichnet wurde das Rindenvlies “BARKTEX®_Plus-Latex_059”, ein nachwachsendes, robustes, textilartiges Halbzeug aus der Unterrinde von Ficus natalensis, benetzt mit Naturlatex aus Hevea brasiliensis.

Aufgrund der Latexoberfläche weist das dreidimensional verformbare Material hohe abrieboptimierte, wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften auf. Das Halbzeug wird durch ein einzigartiges, energiearmes, dezentralisiertes und “dematerialisiertes” Verfahren gewonnen. Das Substitut für erdölbasierte Vliese eignet sich zur Verpolsterung, für Sportgeräte und modische Accessoires, armierte Gehäuseoberflächen und Detaillösungen im Automotive Sektor.

Der seit 2003 jährlich ausgelobte Materialica Design + Technology Award gilt international als wichtigster Preis für Werkstoffinnovationen. Das prämierte technische Agroforsttextil wird zu 100% aus Bäumen gewonnen, ohne diese als solche zu verbrauchen. Seine beiden Komponenten Rindentuch® und Naturlatex sind extrem schnell nachwachsende, sich permanent erneuernde Rohstoffe, die ein- (Rinde) bis mehrmals (Latex) jährlich geerntet werden.

Materialoberfläche (vergrößert) von <br />BARKTEX_Plus-Latex_059″></td>
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<td style=Materialoberfläche (vergrößert) von
BARKTEX_Plus-Latex_059

BARKTEX®_Plus-Latex_059 ist eine Entwicklung des deutsch-ugandischen Familienunternehmens Bark Cloth mit der brasilianischen Gummizapfer-Kooperative Seringuero Machado do Oeste und dem Freiburger Regenwald Institut – Institut für angewandten Regenwaldschutz. Bark Cloth betreibt die konsequente Entwicklung und Produktion von ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Fasermaterialien für unterschiedliche Sektoren in Industrie und Handwerk. Das Unternehmen ist Mitinitiator des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt co-finanzierten NIOS-Forschungsprojekts (Nachhaltige Innovationen für den Outdoor- und Sport-Sektor). In Uganda ist es Mitinhaber des International Bark Cloth Research and Training Institute, das es sich zum Ziel gesetzt hat, das Wissen um die Rindentuchproduktion in Afrika, Lateinamerika und dem Südpazifik zu bündeln und weitere industrielle Anwendungen für Werkstoffe aus Baumrinde zu entwickeln.

Schon 1999 nahm das Unternehmen Bark Cloth gemeinsam mit ugandischen Bio-Bauern seine Tätigkeit als Pionier systematischer Rindenvliesproduktion auf. In 2005 erklärte die UNESCO den handwerklichen Produktionsprozess zum Weltkulturerbe. Das einstige Entwicklungshilfeprojekt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) steht mittlerweile auf eigenen Füßen und sichert hunderten kleinbäuerlichen Familien ein Einkommen.

Weitere Informationen

Source

Bark Cloth Europe, Pressemitteilung, 2008-10.

Supplier

Bark Cloth Europe
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
Materialica Design + Technology Award
Regenwald-Institut, Institut für angewandten Regenwaldschutz e.V.

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